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Bei der Bundestagswahl 2025 hat die AfD einen bemerkenswerten Sieg erzielt. Der Kandidat Arne Raue wurde als erster hauptamtlicher Bürgermeister der AfD in Brandenburg gewählt. Er erhielt im Wahlkreis Potsdam-Mittelmark die meisten Erststimmen, insgesamt 33,6 Prozent, und zieht somit als direkt gewählter Abgeordneter in den Bundestag ein, wie Die Zeit berichtete. Raue konnte sich gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen, darunter die SPD-Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede, die 25,8 Prozent der Stimmen erhielt, sowie die CDU-Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig und den FDP-Generalsekretär Matti Karstedt.
Vor vier Jahren hatte Sonja Eichwede den Wahlkreis mit 32,1 Prozent gewonnen. Die Wahlergebnisse wurden bereits am frühen Morgen nach der Wahl von der Bundeswahlleiterin bekannt gegeben. Dies markiert einen signifikanten Wechsel in der politischen Landschaft Brandenburgs, da die AfD in neun von zehn Wahlkreisen bei dieser Wahl überzeugende Ergebnisse erzielte.
Kontext der Bundestagswahl 2025
Die Bundestagswahl 2025 war eine vorgezogene Neuwahl, die aufgrund des Entzugs des Vertrauens an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) notwendig wurde. Dieser Prozess begann mit einem Vorschlag der Fraktionsspitzen von Union und SPD am 12. November 2024. Die Vertrauensfrage wurde am 16. Dezember im Bundestag zur Abstimmung gebracht, woraufhin der Bundespräsident am 27. Dezember 2024 die vorzeitige Auflösung des Bundestages ankündigte, wie MAZ ausführlich erläuterte.
Die Wahl miterlebte den Rücktritt von Olaf Scholz, der im Wahlkreis 61 (Potsdam) mit einem knappen Vorsprung gegen seinen Mitbewerber von der SPD gewann. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 hatte die SPD in Brandenburg noch alle zehn Direktmandate gewonnen und insgesamt 29,5 Prozent der Zweitstimmen erhalten, während die AfD 18,1 Prozent und die CDU 15,3 Prozent erzielen konnte.