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Chaos im Stadion: Ausschreitungen bei Hansa Rostock gegen Dynamo Dresden!

Am 24. Februar 2025 fand im Ostseestadion in Rostock die Drittliga-Partie zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden statt, die mit einem 1:0-Sieg für Hansa endete. Jedoch wurde das Spiel von schweren Ausschreitungen überschattet, die zu einer intensiven Aufarbeitung der Vorfälle führten. Hansas Vorstandsvorsitzender Jürgen Wehlend kündigte eine umfassende Überprüfung der Ereignisse in Zusammenarbeit mit beiden Clubs und der Landespolizei an.

Bereits während des Spiels kam es zu Auseinandersetzungen im Dresdner Fanblock sowie im angrenzenden Hansa-Block, in denen Böller und Leuchtfackeln gezündet wurden. Die Situation eskalierte, als eine Plexiglasscheibe im Dresdner Block zerbrach, was zu einer 28-minütigen Spielunterbrechung führte. Das Spiel konnte jedoch nach dieser Verzögerung wieder angepfiffen werden. Laut Berichten wurden insgesamt 51 Personen verletzt, darunter 13 Polizisten, 5 Mitarbeiter des Stadions und 33 Zuschauer.

Aufarbeitung der Vorfälle

Jürgen Wehlend teilte mit, dass 120 pyrotechnische Gegenstände zum Einsatz kamen, um Menschen zu verletzen. Erste Personen wurden in den Reihen der Randalierer identifiziert, und eine Festnahme erfolgte bereits. Wehlend betonte, dass Hansa Rostock eine umfassende Aufarbeitung der Vorfälle plane und gehofft werde, Geisterspiele zu vermeiden; allerdings schloss er Teil- oder Komplettausschlüsse für die Zukunft nicht aus.

Die Sicherheitslage im Stadion und die Vorgänge während des Spiels führten zu scharfer Kritik seitens Dynamo Dresden, deren Verantwortliche das Versagen der Sicherheitsorgane anprangerten. Zudem wurden vor dem Spiel mehrere Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, Nötigung und Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz erstattet. Auch die Polizei identifizierte bereits drei Tatverdächtige.

Reaktionen und Forderungen

Inmitten dieser tumultartigen Szenen äußerte Hansa-Trainer Daniel Brinkmann Besorgnis über die Sicherheit im Stadion und berichtete von gefährlichen Situationen, einschließlich der Angst seines Sohnes. Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke versuchte, zwischen den Fangruppen zu vermitteln, wurde jedoch zurückgehalten. Der Schiedsrichter drohte mit einem Spielabbruch, falls es zu weiteren Vorfällen kommen sollte.

Rund 1.300 Polizisten waren im Einsatz, um die Begegnung abzusichern. In der Nachbearbeitung der Vorfälle fordert der Bund der Steuerzahler in Mecklenburg-Vorpommern, dass Vereine die Kosten für Polizeieinsätze bei Risikospielen übernehmen, was die Diskussion über die Sicherheit im Fußball und den Umgang mit Ausschreitungen weiter anheizte.

Für weitere Informationen zu den Vorfällen und deren Folgen lesen Sie [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/inland/regional/mecklenburgvorpommern/ndr-nach-krawallen-bei-hansa-rostock-gegen-dresden-im-ostseestadion-aufarbeitung-hat-begonnen-102.html) sowie [NDR](https://www.ndr.de/sport/fussball/51-Verletzte-Ausschreitungen-bei-Hansa-Rostock-Dynamo-Dresden,hansa12892.html).