Main-Kinzig-Kreis

Kreistag entscheidet: Neues Klimakonzept für den Main-Kinzig-Kreis!

Der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises steht vor einer entscheidenden Abstimmung über ein Integriertes Klimaanpassungskonzept, das am kommenden Freitag zur Entscheidung vorgelegt wird. Dieses Konzept wurde seit 2022 von der Kreisverwaltung in enger Zusammenarbeit mit 17 Kommunen entwickelt und zielt darauf ab, die Region an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.

Besonders der Main-Kinzig-Kreis ist von extremen Wetterereignissen wie Starkregen, Hitzeperioden und steigenden Durchschnittstemperaturen betroffen. Daher wird das Klimaanpassungskonzept als wichtige Planungsgrundlage angesehen, die auch für die Beantragung von Fördermitteln für Klimaanpassungsmaßnahmen unerlässlich ist. Es beinhaltet nicht nur Maßnahmenempfehlungen, sondern auch wissenschaftliche Analysen, die auf Geodaten zu Fließpfaden, Kaltluftströmen und Versiegelung basieren.

Details zum Konzept und den beteiligten Kommunen

Das Konzept umfasst zudem eine Bestandsaufnahme und die Berechnung von Klimawandelszenarien und bietet den Kommunen Handlungsoptionen sowie stadtplanerische Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels. Die 17 beteiligten Kommunen sind Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Birstein, Bruchköbel, Erlensee, Flörsbachtal, Freigericht, Hammersbach, Hasselroth, Jossgrund, Langenselbold, Neuberg, Rodenbach, Ronneburg, Schöneck, Sinntal und Wächtersbach.

Nach der Zustimmung des Kreistags müssen die kommunalpolitischen Gremien über das Konzept und die relevanten Maßnahmen entscheiden. Ein offizieller Beschluss ist eine Voraussetzung für eine mögliche Förderung durch Bundesmittel, die bis zu 90 Prozent betragen können, wie kinzig.news berichtete.

Gleichzeitig hat das Bundeskabinett die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel 2024 verabschiedet. Diese neue Strategie umfasst 33 Ziele und mehr als 180 Maßnahmen, die darauf abzielen, Gesellschaft, Wirtschaft, Natur und Infrastruktur in Deutschland gegen Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser zu wappnen. Die Strategie setzt eine Vorgabe aus dem Bundesklimaanpassungsgesetz von 2023 um und sieht eine regelmäßige Aktualisierung alle vier Jahre vor.

Die Ziele der Strategie sind in sieben Cluster unterteilt, darunter Infrastruktur, menschliche Gesundheit, Stadtentwicklung und Wirtschaft. Ein Beispiel für die Zielsetzung sind die Verbesserungen der Erreichbarkeit kühlender Grünflächen ab 2026 sowie die Erstellung von Klimaanpassungskonzepten für 80 Prozent der betroffenen Gemeinden bis 2030 bmuv.de berichtete.