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In Berlin beginnt am Dienstag, den 25. Februar 2025, der Gerichtsprozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder der Hamas. Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten, die zwischen 34 und 57 Jahre alt sind und seit Dezember 2023 in Untersuchungshaft sitzen, Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Sie sollen als Auslandsoperateure in der Schaffung oder Auflösung von Waffendepots in mehreren europäischen Ländern tätig gewesen sein. Die Festnahmen der Verdächtigen erfolgten in Berlin sowie in den Niederlanden.
Für den Prozess, der vor dem Staatsschutzsenat des Kammergerichts Berlin stattfindet, sind besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Die Anklage umfasst rund 50 Zeugen und mehrere Sachverständige, und die ersten Zeugen sind für den zweiten Prozesstag am 5. März 2025 eingeplant. Die Termine des Prozesses sind bis Dezember 2025 vorgesehen. Die Verdächtigen hatten innerhalb der Hamas bedeutende Positionen inne und standen im Kontakt mit Führungskräften des militärischen Flügels. Laut Anklage hatte die Hamas Waffenlager angelegt, um mögliche Anschläge gegen israelische, jüdische oder andere Einrichtungen in Europa zu verüben.
Verbindungen zur Hamas und zu Terroranschlägen
Die Hamas verfolgt das erklärte Ziel der Vernichtung des Staates Israel und der Errichtung eines islamischen Gottesstaates im Nahen Osten. Sie wird zudem für den Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verantwortlich gemacht, bei dem 1.200 Menschen getötet und über 250 Personen als Geiseln genommen wurden. Dieser Vorfall führte zum Gaza-Krieg, der bis heute andauert, wie auch der Uckermark Kurier berichtete.
Inmitten des Konfliktes sorgte ein Vorfall für Aufsehen, als die Hamas vier Särge mit den sterblichen Überresten toter Israelis auf einer Bühne zur Schau stellte. Umgeben von zwei großen weißen Munitionshülsen war die Veranstaltung als Familienfest inszeniert, bei der auch Eltern mit kleinen Kindern anwesend waren. Die Hamas ließ in einem Plakat Israels Premier Netanjahu als Vampir darstellen, was die Organisation als gewaltbereite und menschenverachtende Terrorgruppe kennzeichnet. Die Veranstaltung sollte suggerieren, dass das israelische Bombardement für die Tode verantwortlich sei, ohne jedoch Beweise dafür zu liefern, wie Deutschlandfunk berichtete.