Die Kaufmannschaft in Delmenhorst fordert von der Wirtschaftsförderung einen klaren Plan zur Aufwertung der Innenstadt. Zentrales Anliegen ist die Bekämpfung von Leerständen, besonders hervorzuheben ist der Leerstand der ehemaligen Parfümerie Schuback. Um geeignete Maßnahmen zur Aufwertung zu identifizieren, befragen die Wirtschaftsförderung und die Stadt rund 500 Passanten der Innenstadt.
Die Deutsche Wirtschaftsförderungsgesellschaft (dwfg) hat mitgeteilt, dass die notwendigen Ansatzpunkte für eine Aufwertung der Innenstadt klar seien. Konkrete Maßnahmen könnten jedoch nur schwer benannt werden, wodurch die Dringlichkeit für einen strategischen Plan deutlich wird, wie dk-online.de berichtete.
Herausforderungen der Innenstadtentwicklung
Ein Grund für die Entvölkerung der Innenstädte sei die Motorisierung des Verkehrs sowie der Verlust der Lebensqualität, der viele Bürger in die Peripherie treibe. Der Architekt sieht Verdichtung als eine Möglichkeit zur Stadtentwicklung, bei der sich die bebaute Fläche erheblich vergrößern könnte. Zudem betont er die Wichtigkeit der Umnutzung und Sanierung historischer Gebäude, die oft bessere Deckenhöhen und flexible Raumaufteilungen bieten, wie stadtmarketing.eu berichtete.
Gnaiger schlägt verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Klimas in Innenstädten vor, unter anderem durch Fassadengrün, Baumbepflanzungen und Entsiegelung. Weiterhin kritisiert er die Nutzung von Sockelzonen als Garagen und plädiert für die Rückkehr des Handels in die Innenstädte. In Bezug auf den Leerstand führt er an, dass ungelöste Erbfolgen und finanzielle Hürden für Sanierungen häufig Ursachen seien. Stadtmarketingorganisationen könnten Immobilienbesitzern beratend zur Seite stehen und durch Förderungen unterstützen. Gnaiger schlägt sogar die Gründung einer Agentur vor, die als Mieter auftritt und Hausbesitzern Sicherheit bietet, um die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Immobilienbesitzern zur Revitalisierung der Innenstädte zu fördern.
