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In den letzten Jahren sieht sich die Gastronomiebranche einem steigenden Druck ausgesetzt, der viele Betriebe zur Schließung zwingt. Laut einem Bericht von news38.de hat das Restaurant „Zum Glück“ in Wolfenbüttel kürzlich bekannt gegeben, dass es am 13. Februar 2025 seinen letzten Tag haben wird. Die Betreiber kündigten den Abschied in einem emotionalen Facebook-Post an und bedankten sich bei ihren treuen Gästen. Das Restaurant war fünf Jahre lang in Betrieb und wurde stets gut besucht. Die Entscheidung zur Schließung fiel den Betreibern nicht leicht; sie betonten, dass die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen ein profitables Arbeiten unmöglich machten.
Besonders tragisch ist die Reaktion der Stammgäste, die ihre Bestürzung über die Schließung in Kommentaren zum Ausdruck brachten. Viele hoben die rollstuhlgerechte Zugänglichkeit und das angenehme Ambiente des Restaurants hervor. Den Gästen wurde für ihre Besuche und die zahlreichen gemeinsamen Geschichten gedankt, was die emotionale Bindung zwischen dem Lokal und seinen Besuchern verdeutlicht.
Herausforderungen in der Gastronomie
Die Schließung des Restaurants „Zum Glück“ ist Teil eines größeren Trends, der den Sektor in den letzten Jahren stark getroffen hat. Laut einem Bericht von gastprodo.com haben zwischen 2020 und 2023 rund 48.000 Gastronomiebetriebe schließen müssen, was sich in 6.000 Insolvenzanmeldungen niederschlägt. Während die Branche erste Anzeichen einer Erholung zeigt, stehen zahlreiche neue Herausforderungen bevor, insbesondere im Jahr 2024.
Ein wesentlicher Faktor sind die steigenden Kosten, die sich auf die Preise für Speisen und Getränke auswirken. Aufgrund einer Rekordinflation mussten im Jahr 2022 die Preise um 6,9 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht werden. Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wurde zudem ab dem 1. Januar 2024 wieder auf 19 % angehoben, was die Preisstruktur für die Verbraucher beeinflusst. Auch die beste Entwicklung der Außer-Haus-Verkäufe ist von Bedeutung, da diese Speisen der ermäßigten Steuer unterliegen und somit für die Gastwirte eine Möglichkeit darstellen, den wirtschaftlichen Druck etwas abzufedern.