Deutschland

Neuer Bundestag: Jünger, männlicher und mit Rekord-Wahlbeteiligung!

Am 26. Februar 2025 wurde das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl veröffentlicht, das einige interessante Entwicklungen aufzeigt. Der neue Bundestag wird voraussichtlich Ende März konstituiert werden und umfasst insgesamt 630 Mitglieder. Von diesen sind 230 Abgeordnete neugewählt worden, während 400 bereits im 20. Bundestag vertreten waren. 333 Abgeordnete scheiden am Ende der Wahlperiode aus.

Der Frauenanteil im neuen Bundestag liegt bei 32,4 % und ist damit um 2,3 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2021 gesunken, als der Anteil noch 34,8 % betrug. Bei den Parteien gibt es erhebliche Unterschiede: Der höchste Frauenanteil wird bei Bündnis 90/Die Grünen mit 61,2 % (2021: 58,5 %) verzeichnet, während die AfD mit 11,8 % (2021: 13,3 %) den niedrigsten Anteil hat. Auch die Werte der CDU (22,6 %), SPD (41,7 %) und Linken (56,2 %) zeigen geringfügige Veränderungen zu den vorherigen Wahlen.

Demografische Merkmale der Abgeordneten

Das Durchschnittsalter der Abgeordneten im neuen Bundestag beträgt 47,1 Jahre, leicht gesenkt im Vergleich zu 47,3 Jahren im Jahr 2021. Dabei liegt das Durchschnittsalter der Frauen bei 44,8 Jahren, während die Männer im Schnitt 48,2 Jahre alt sind. Das höchste Durchschnittsalter finden sich bei der AfD mit 50,7 Jahren, das niedrigste bei der Linken mit 42,2 Jahren. Unter den Abgeordneten sind 186 zwischen 50 und 59 Jahre alt, 177 zwischen 40 und 49 Jahren, 143 im Alter von 30 bis 39 Jahren, 84 zwischen 60 und 69 Jahren, 32 unter 30 Jahren sowie 8 Abgeordnete, die 70 Jahre und älter sind. Der jüngste Abgeordnete ist Luke Hoß (23 Jahre, Die Linke), der älteste Dr. Alexander Gauland (84 Jahre, AfD).

Was die beruflichen Hintergründe der Abgeordneten betrifft, so sind 459 in Unternehmensorganisation, Recht und Verwaltung tätig, während 45 Abgeordnete aus dem Gesundheitsbereich, Lehr-, Sozial- und Erziehungsberufen kommen. 44 Abgeordnete haben einen Hintergrund in Sprache, Literatur, Gesellschaft, Wirtschaft, Medien und Kultur.

Wahlbeteiligung und Fraktionsverteilung

Die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2025 betrug bemerkenswerte 82,5 %, was den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung darstellt. Über 49,9 Millionen der rund 60,5 Millionen Wahlberechtigten haben ihre Stimme abgegeben. Die höchste Wahlbeteiligung wurde in Bayern mit 84,5 % erreicht, während Sachsen-Anhalt mit 77,7 % und Bremen mit 77,8 % die niedrigste Beteiligung aufwiesen.

Im jüngsten Bundestag wird die CDU/CSU mit 208 Sitzen stärkste Fraktion und hat damit das Vorschlagsrecht für den Bundestagspräsidenten. Die AfD folgt als zweitstärkste Fraktion mit 152 Sitzen. Die SPD hingegen hat sich von 207 auf 120 Sitze reduziert. Die Grünen stellen nun 85 Abgeordnete, die Linken 64. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) hat unabhängig von der Fünf-Prozent-Hürde einen Abgeordneten gewonnen. Zudem wurden die Überhang- und Ausgleichsmandate abgeschafft, was die strukturellen Veränderungen innerhalb des Parlaments weiter prägt.

Weitere Informationen zu den Erläuterungen über den neuen Bundestag und die Entwicklungen ergeben sich aus den Berichten der Bundestagswebsite und Vorwärts.