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In Nordrhein-Westfalen müssen Eltern heute, am 26. Februar 2025, ihre Kinder zu Hause lassen, da die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks in mehreren Städten aufgerufen hat. Betroffen sind unter anderem Köln und Essen, wo viele städtische Kitas geschlossen bleiben. Die Streiks zielen darauf ab, den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zu erhöhen.
In Köln sind zusätzlich die Stadtverwaltung, Bühnen, das Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit sowie KölnBäder von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Auch in Essen sind neben den Kitas die Stadtverwaltung, die Stadtbibliothek, die Jugendhilfe, die Jugendberufshilfe und Schulen aufgerufen, zu streiken. In Gelsenkirchen ist ein Jugendstreiktag mit rund tausend Teilnehmenden geplant, während auch in Eschweiler die Kitas betroffen sind. Seit etwa drei Wochen kommt es in Nordrhein-Westfalen immer wieder zu tageweisen Streiks in einzelnen Kommunen und Fachbereichen.
Tarifforderungen und Verhandlungsrunden
Die Hauptforderungen der Gewerkschaft Verdi umfassen eine Gehaltserhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist für den 14. März 2025 angesetzt, wobei die Gewerkschaften bis dahin den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen wollen. Neben den genannten Städten sind auch Warnstreiks in Oberhausen, Mönchengladbach, Moers, Düsseldorf, Mettmann, sowie in Paketzentren und Krankenhäusern geplant.
Am Mittwoch werden die Auswirkungen des Streiks in den betroffenen Städten erwartet. Bürger werden geraten, Behördengänge, wie die Beantragung eines Personalausweises, zu verschieben. In Essen sind auch Erzieher im Offenen Ganztag sowie Hausmeister an Schulen zum Streik aufgerufen. Zudem warnt Verdi vor flächendeckenden Verzögerungen bei der Paket-Zustellung, während in Gelsenkirchen und Krefeld die Proteste nach einem Anschlag auf eine Verdi-Demo in München angepasst wurden. In Gelsenkirchen fand daher nur eine Kundgebung in geschütztem Rahmen statt.