Kaufbeuren

Führerscheinpreise steigen: CSU fordert Maßnahmen für bezahlbare Mobilität!

Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (CSU) besuchte kürzlich die Fahrschule Folter in Kaufbeuren, wo er sich mit den Inhabern Helmut und Anna Folter über die Herausforderungen des Führerscheinerwerbs austauschte. Stracke machte deutlich, wie wichtig der Führerschein für die individuelle Mobilität, insbesondere im ländlichen Allgäu, ist.

In dem Gespräch berichteten die Fahrschulinhaber von den stark gestiegenen Führerscheinkosten in den letzten Jahren. Diese sind in ländlichen Gebieten oft günstiger im Vergleich zu Großstädten wie Augsburg oder München. Hohe Ausgaben können oft durch unvorbereitetete Prüfungen sowie durch Wiederholungsprüfungen, die zusätzliche Gebühren verursachen, entstehen. Stracke äußerte sich besorgt über die steigenden Kosten und forderte neue Ansätze zur Lösung des Problems.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Reformbedarf

Unterdessen warnt der TÜV-Verband vor einem starken Anstieg der Preise für den Führerscheinerwerb. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Kosten zwischen 2020 und 2023 um 31 Prozent. Die Hauptgründe hierfür seien höhere Personalkosten und teurere Ausbildungsfahrzeuge. Zudem macht Fani Zaneta vom TÜV-Verband deutlich, dass der Führerschein, insbesondere in ländlichen Gebieten, essenziell bleibt. Aktuell liegen die Prüfungskosten für die Führerscheinklasse B bei 24,99 Euro für die theoretische und 129,83 Euro für die praktische Prüfung.

Zusätzlich ist die Bestehensquote in den theoretischen und praktischen Prüfungen gesunken, was auf steigende Anforderungen hinweist. Der TÜV-Verband fordert daher Reformen zur Verbesserung der Fahrausbildung und hat ein Ausbildungs- und Evaluationskonzept von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Entwicklung, welches aktualisierte Ausbildungsinhalte und digitale Unterstützung umfasst. Prognosen deuten darauf hin, dass die Preise weiter steigen könnten, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Daher ist eine Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung, Branchenverbänden und der BASt notwendig, um nachhaltige und bezahlbare Mobilität für alle Menschen zu gewährleisten.