Bautzen

Wegkreuz in Salzenforst: Instandsetzung nach Missverständnis abgeschlossen!

Im Bautzener Ortsteil Salzenforst steht ein sorbisches Wegekreuz im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Laut einem Bericht von Sächsische.de fehlen sowohl das Kruzifix als auch die Schrifttafel des Kreuzes. Zunächst hatte die Polizei einen möglichen Diebstahl vermutet, jedoch hat die Stadtverwaltung klargestellt, dass es sich um eine geplante Instandsetzung handelt.

Im Oktober 2022 wurden unterhalb der vergoldeten Flächen des Kreuzes Verfärbungen festgestellt. Daraufhin wurden im November 2022 sowohl das Kruzifix als auch die Schrifttafel durch eine beauftragte Firma demontiert. Aktuell werden die Teile neu vergoldet, und die Fertigstellung der Wiederherstellung ist bis Ende März 2025 vorgesehen. Die Polizei bestätigte, dass keine Straftat vorliegt und der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft zur Prüfung vorgelegt werden soll, die voraussichtlich das Verfahren einstellen wird.

Historie des Wegekreuzes

Das Wegekreuz in Salzenforst hat eine lange Geschichte. Laut bautzen.de wurde das jetzige Kruzifix Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und gilt als Zeichen der Identität des alten Bautzener Domstiftsdorfes. Es befand sich an der Kreuzung Handrij-Zejler-Straße/Schwalbenweg/Bergweg, wo es über Jahre verwittert und von Sträuchern umwachsen war.

Zur 660-Jahrfeier des Ortes im Jahr 2019 wurde das Denkmal freigelegt, jedoch war der Steinsockel verwittert und das Kruzifix stark vom Rost angegriffen. Die Inschrift „Pokoj budź z Wami!“ war nur fragmentarisch lesbar. Eine umfassende Überarbeitung des Areals befindet sich aktuell im Gange, die neben dem Kruzifix auch einen neuen Granitsockel und die Inschrift umfasst. Eine zusätzliche überdachte Holzbank als Pilgerrast wird demnächst hinzugefügt, um das Gesamtbild zu vervollständigen. Die Weihe des Kreuzes wurde von verschiedenen Kirchenvertretern durchgeführt und würdigte unter anderem das 800-jährige Jubiläum des Domkapitels und die Wiedererrichtung des Bistums Meißen.