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Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Mittwoch, den 26. Februar 2025, an einem Bahnübergang in Welver, bei dem ein 22-jähriger Mann tödlich verletzt wurde. Berichten von Lippewelle zufolge war der Mann zusammen mit einem 19-Jährigen unterwegs. Beide passierten den Bahnübergang vermutlich bei geschlossenen Halbschranken und übersahen den heranfahrenden Triebwagen. Der 22-Jährige, ein Warsteiner, wurde von der Lok erfasst und etwa 100 Meter mitgeschleift.
Sein Begleiter aus Welver, der versuchte, seinen Freund zurückzuziehen, zog sich dabei eine Handverletzung zu. Zudem erlitt der 19-Jährige einen Schock und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Bahnstrecke zwischen Hamm und Soest war bis zum Donnerstagmorgen, den 27. Februar, gesperrt, bevor die Sperrung um 07:45 Uhr aufgehoben wurde. Weitere Ermittlungen zum Unfall sind zurzeit im Gange.
Unfälle an Bahnübergängen
Der Vorfall in Welver ist nicht isoliert. Im Jahr 2022 starben laut Tagesschau 42 Menschen bei 146 Unfällen an Bahnübergängen in Deutschland, was die höchste Zahl seit 2010 darstellt. In diesen Unfällen wurden auch 165 Personen verletzt. Es ist bemerkenswert, dass die Zahl der Bahnübergänge in Deutschland seit den 1950er-Jahren um etwa die Hälfte gesunken ist. Während die Deutsche Bahn AG seit 2010 fast 20% der Bahnübergänge abgebaut hat, stagniert die Zahl der Unfälle.
Über 97% der Unfälle an Bahnübergängen sind auf Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen, wobei ein Drittel der Unfälle durch das Umfahren geschlossener Halbschranken verursacht wird. Experten fordern mehr Sicherheitsmaßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium investieren jährlich in die Modernisierung von Bahnübergängen, da ein erheblicher Teil der Anlagen modernisierungsbedürftig ist. Laut Berichten geschehen die Hälfte der Unfälle an ungesicherten Übergängen. Trotz der Bemühungen, wie Aufklärungskampagnen der Deutschen Bahn, bleibt der Erfolg dieser Maßnahmen begrenzt.