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Geldautomatensprengungen: Experten warnen vor gefährlichen Tätern!

Die Zahl gesprengter Geldautomaten in Niedersachsen und bundesweit ist gesunken, dennoch bleibt das Problem nach wie vor akut. Friedo de Vries, Präsident des LKA Niedersachsen, äußerte sich auf einer internationalen Fachkonferenz in Osnabrück und warnte, dass der Rückgang der Fallzahlen nicht über die Gefährlichkeit internationaler Tätergruppen hinweg täuscht. Trotz eines deutlichen Rückgangs um 35 Prozent, liegt die Anzahl der gesprengten Automaten in Niedersachsen im Jahr 2024 bei 19 Fällen, im Vergleich zu 39 im Jahr 2023 und 68 im Jahr 2022.

De Vries hob hervor, dass Täter zunehmend nach Österreich ausweichen, wo im Jahr 2025 bereits zweistellige Zahlen an Geldautomatensprengungen zu verzeichnen sind. Die internationale Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaften ist laut den Experten entscheidend für die Bekämpfung von Geldautomatensprengungen. Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens betonte die Notwendigkeit neuer Strategien in der internationalen Zusammenarbeit, insbesondere im Rahmen des EU-Projektes „ISF LUMEN“. Über 120 Experten aus 14 Bundesländern und sechs Nationen nahmen an der Konferenz teil, um ein internationales Netzwerk von Polizei, Justiz und Privatwirtschaft aufzubauen.

Gefahren durch hochexplosive Substanzen

Die Verwendung von hochexplosiven Substanzen bei den Sprengungen stellt ein hohes Verletzungsrisiko für die Bevölkerung dar. Über 85 Prozent der Sprengungen in Deutschland nutzen feste Explosivstoffe mit hoher Sprengkraft. Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, betonte die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und die Entwicklung neuer Fahndungsansätze zur Bekämpfung der Tätergruppierungen. Die Konferenz umfasste Fachvorträge und Workshops zu Fahndungsmaßnahmen, Ermittlungen und Tatortaufnahmen unter Einbeziehung von Künstlicher Intelligenz.

Zusätzlich wurden in mehreren Bundesländern Ermittlungsgruppen und Zentralstellen eingerichtet, um das Phänomen der Geldautomatensprengungen gezielt zu bekämpfen. Laut Informationen, die [presseportal.de](https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/105578/5980789) bereitstellt, bleibt die Verletzungsgefahr für Menschen trotz eines Rückgangs der Taten weiterhin im Fokus der Ermittler. Die Konferenz, die vom 25. bis 27. Februar 2025 in Osnabrück stattfand, stellte einen Meilenstein in der internationalen Zusammenarbeit dar und wird als Schlüssel zur Bekämpfung der Geldautomatensprengungen betrachtet.