
Am Schmotzigen Donnerstag kam es in Dornstetten zu einem traditionellen Rathaussturm, bei dem sich die Narren des Ortes, insbesondere die Narrenzunft und die Drillerhansele, vor der Stadtverwaltung versammelten. Bürgermeister Bernhard Haas und sein Rathausteam wurden symbolisch am langen Seil vor das Rathaus gezogen, während zahlreiche Narren wie die Schnogaklopfer, die Pestbutzen, die Kräuter-Greteln, das Fuchslochweible und die Schurkenfänger an der Aktion teilnahmen. Dieser Sturm markierte den Beginn der heißen Phase der Fasnet.
Die Feierlichkeiten in Dornstetten fanden jedoch nicht ohne Schwierigkeiten statt. Am 23. Februar begleitet von der Bundestagswahl wurden die Umzugsroute und die Veranstaltungen angepasst, um sicherzustellen, dass der Zugang zu den Wahllokalen im Rathaus gewährleistet blieb. Der Umzug startete kurz nach 13 Uhr und wurde von guter Stimmung und Musik in den Straßen begleitet, berichtete die SWR-Reporterin Anne Jethon. Die Wahlleiterin äußerte sich positiv über die „sehr gute Wahlbeteiligung“ im Wahllokal.
Änderungen aufgrund der Wahl
Die Narren der Dornstetter Drillerhansele wurden zur Briefwahl aufgerufen, um sich besser auf die Fasnet konzentrieren zu können. Einige Narren, darunter auch die Schnogaklopfer, wurden beim Wählen im Rathaus gesichtet, mussten jedoch beim Betreten des Wahllokals ihre Masken absetzen. Der traditionelle Höhepunkt des Narrengerichts fiel in diesem Jahr aus. Bürgermeister Haas erläuterte, dass das Rathaus für die Wähler zugänglich bleiben müsse.
Zusätzlich mussten die Narren eine alternative Route zum Festzelt wählen, da die Stadthalle momentan saniert wird. Wähler durften zwar im Kostüm ins Wahllokal, waren jedoch angehalten, auf starke Schminke und Masken zu verzichten. Stark alkoholisierten Wählern wurde der Zutritt verwehrt, sie konnten jedoch später zurückkehren. Obwohl die Änderung der Umzugsstrecke bei den Narren Traurigkeit auslöste, blieb die Stimmung unter den Teilnehmern gelassen. Die Vorbereitungen für den Umzug und die damit verbundenen Festlichkeiten begannen bereits um 6 Uhr morgens.