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Am 28. Februar 2025 wurde ein unerwarteter Bakterienbefall in der Tropenhalle „Rio Negro“ des Zoos Duisburg gemeldet. Infolge eines technischen Problems mit der Filteranlage des Seekuhbeckens starben fünf Koalas unter dramatischen Umständen, was für Aufregung und viele Fragen sorgte.
Der Vorfall nahm im September 2024 seinen Lauf, als eine Filterkomponente im Seekuhbecken, das 650.000 Liter Wasser fasst, ausfiel. Durch den Ausfall kam es zu erhöhten Konzentrationen von coliformen Bakterien im Wasser. Diese Bakterien sind in natürlichen Gewässern harmlos, können jedoch bei bestimmten Stämmen Durchfallerkrankungen auslösen. Um den Schaden zu beheben, unterstützte eine Tauchereinsatzstaffel der Duisburger Feuerwehr am 20. und 23. September 2024 bei der Reparatur der Filteranlage. Dabei wurde das Becken in verschiedene Bereiche unterteilt, um gezielt Wasser abzulassen und gründlich zu reinigen. Die Seekühe wurden während der Arbeiten sicher in anderen Teilen des Beckens untergebracht.
Unbekannte Todesursache der Koalas
Etwa einen Monat nach den Reparaturarbeiten erlagen fünf Koalas schweren Verdauungsproblemen, deren genaue Todesursache bislang unbekannt bleibt. Der Zoo Duisburg hat jedoch einen Zusammenhang zwischen den Instandhaltungsarbeiten im „Rio Negro“ und den Erkrankungen der Koalas ausgeschlossen.
Ein ähnliches Problem mit coliformen Bakterien wurde kürzlich in der Weststeiermark festgestellt, wo die Familie Steiner aus Gamlitz von einem Trinkverbot betroffen war. Im September 2023 mussten 15.000 Personen in den Gemeinden Ehrenhausen, Gamlitz, Leutschach, St. Veit und Straß aufgrund von coliformen Bakterien im Wassernetz auf Wasserflaschen zurückgreifen. Die Familie Steiner informierte ihre Gäste in ihrem Buschenschank über das verkeimte Leitungswasser, sodass viele Gäste eigenes Wasser mitbrachten.
Während die Weinernte nicht betroffen war, da die Trauben noch nicht geerntet waren, wurde das Trinkwasser nach mehr als zwei Wochen wieder als unbedenklich erklärt. Aktuell sind die Wasserprobleme in der Weststeiermark jedoch wieder aufgetreten, während es im September und August in anderen Regionen, wie der Südsteiermark und dem Bezirk Graz-Umgebung, ähnliche Vorkommnisse gab.