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Deutschland hat in einem gemeinsamen Vorstoß mit drei europäischen Staaten 43 ausreisepflichtige Personen nach Pakistan abgeschoben. Unter den Abgeschobenen befinden sich 19 verurteilte Straftäter, gegen die schwere Vorwürfe wie versuchter Totschlag und sexuelle Nötigung bestehen. Der Charterflug startete am Dienstagabend in Frankfurt am Main und landete in der Früh von Mittwoch in Islamabad.
Vor dem Abflug wurden zusätzlich drei Ausreisepflichtige aus Österreich sowie zehn weitere aus Zypern an Bord genommen. Die Abgeschobenen stammten aus verschiedenen Bundesländern, darunter Hessen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen und Brandenburg.
Details zu den Straftaten und Abschiebungen
Die zurückgeführten Straftäter waren wegen schwerer Delikte, darunter sexuelle Nötigung, versuchter Totschlag, gefährliche Körperverletzung, sexueller Missbrauch von Kindern, räuberischer Diebstahl und Drogenhandel, verurteilt worden. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 20.084 Menschen aus Deutschland abgeschoben, von denen lediglich 169 nach Pakistan zurückgeführt wurden. Die meisten dieser Rückführungen erfolgten durch von Frontex finanzierte Charterflüge, während der Rest per Linienflug durchgeführt wurde.
Im Januar 2023 wurden 1.733 Personen aus Deutschland abgeschoben, was einen Anstieg von fast 40 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres darstellt. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) entschied im Jahr 2024 über 2.915 Asylanträge von Personen aus Pakistan, wobei in einem der zehn Fälle ein Schutzstatus oder ein Abschiebungsverbot erlassen wurde. Ende Januar 2025 hielten sich 3.895 ausreisepflichtige pakistanische Staatsbürger in Deutschland auf, von denen 3.232 geduldet wurden. Duldung wird in Fällen gewährt, in denen eine Abschiebung aus speziellen Gründen nicht realisierbar ist, wie etwa mangels Ausweisdokumenten oder inbesondere bei minderjährigen Kindern mit Aufenthaltserlaubnis.
Zusätzlich wird erwähnt, dass Frontex Rückführungsflüge koordiniert und Mitgliedstaaten bei Abschiebungen unterstützt. Im Jahr 2022 half Frontex bei der Rückkehr von nahezu 56.000 Menschen, wobei 64 Prozent dieser Rückführungen als freiwillige Rückkehr stattfanden, wie [Welt.de](https://www.welt.de/politik/deutschland/article255551034/Deutschland-schiebt-43-Menschen-nach-Pakistan-ab-darunter-19-Straftaeter.html) berichtete.
Im Kontext der Abschiebungen setzt die Bundesregierung vermehrt auf Migrationsabkommen, um sowohl die Rückkehr von ausreisepflichtigen Personen zu regeln, als auch Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen. Dies umfasst Abkommen mit verschiedenen Ländern, um die Verfahren zu vereinfachen und Arbeitsmigration gezielt zu fördern, wie [Mediendienst Integration](https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/abschiebungen.html) hervorhebt.