Automobil

Wachstum trotz Krise: Kolbermoorer Zulieferer setzen auf neue Chancen!

In Kolbermoor gibt es positive Nachrichten aus der Automobilzuliefererbranche, trotz der derzeitigen Absatzkrise. Die beiden Unternehmen ROFA AG und Mues Products & Moulds GmbH & Co. KG berichten von Wachstum und Neueinstellungen. Laut einem Artikel von bgland24.de beliefert Mues Products & Moulds namhafte Autohersteller wie BMW, Audi und Mercedes. Geschäftsführer Markus Seidl erwähnte, dass die Absatzzahlen stabil bleiben, trotz eines Rückgangs bei Neuentwicklungen, der jedoch kompensierbar sei. Im Jahr 2025 wurden bereits zwei neue Mitarbeiter eingestellt und eine Maschine im Wert von 250.000 Euro angeschafft.

Zusätzlich hat Mues Products & Moulds sein Produktportfolio erweitert, um die Abhängigkeit von der Automobilindustrie zu verringern, was durch die Tochterfirma Healthy Toys GmbH, die Hundespielzeug vertreibt, unterstützt wird. Die ROFA AG, die am Standort Kolbermoor rund 200 Mitarbeiter beschäftigt und insgesamt über 1200 Mitarbeiter weltweit hat, berichtete ebenfalls von bisher keinen negativen Auswirkungen der Absatzkrise. Vorstandsvorsitzender Andreas Bauer wies auf eine breite Marktdiversifikation und eine internationale Kundenbasis hin, die die Unternehmen vor den derzeitigen Unsicherheiten schützt.

Erwartungen für die Zukunft

Beide Geschäftsführer äußerten Bedenken bezüglich der zukünftigen Entwicklungen. Während für 2025 und 2026 ein rückläufiger Auftragseingang von deutschen Automobilherstellern zu erwarten ist, hat die ROFA AG bereits einen Teil des Umsatzes, etwa 30%, aus dem Non-Automotive-Markt generiert. Dieses Unternehmen produziert Anlagen, die auch in Zeiten rückläufiger Verkaufszahlen erforderlich sind, beispielsweise zur Umstellung auf neue Fahrzeugmodelle. Zukünftige Wachstumsstrategien zielen darauf ab, die Unabhängigkeit vom Automobilbereich zu steigern.

Die Herausforderungen in der Automobilbranche lassen sich auch auf breiterer Ebene beobachten. Wie xpert.digital berichtet, gilt der Mittelstand in Deutschland als Rückgrat der Wirtschaft, wobei viele mittelständische Zulieferer auf Nischen spezialisiert sind, jedoch oft nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, um umfassende Transformationen umzusetzen. Politische Rahmenbedingungen könnten den Übergang für Zulieferer erleichtern, jedoch besteht auch Kritik an der Bürokratie staatlicher Programme. Ein kontinuierlicher Dialog zwischen Wirtschaft und Politik wird als notwendig erachtet, um die Herausforderungen der Branche zu bewältigen.