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Skandal um Nikola: E-Lkw-Hersteller beantragt Insolvenz in den USA!

Der amerikanische E-Lkw-Hersteller Nikola hat Insolvenz in den USA angemeldet, was auf finanzielle Engpässe, einen Betrugsskandal und schwache Verkaufszahlen zurückzuführen ist. Nikola galt einst als vielversprechender Konkurrent von Tesla, erlebte jedoch in den letzten Jahren einen dramatischen Rückgang.

Der Gründer Trevor Milton wurde 2022 wegen Betrugs verurteilt, nachdem er falsche Informationen über den Entwicklungsstand der Nikola-Technologie verbreitet hatte. Ein Beispiel für diese Täuschung war ein Video aus dem Jahr 2017, in dem ein Lastwagen einen Hügel hinunterrollte, um die Beweglichkeit des Fahrzeugs zu demonstrieren. Im Jahr 2024 verbuchte Nikola einen Verlust von über 800 Millionen Dollar bei einem Umsatz von rund 24 Millionen Dollar. Der Börsenwert des Unternehmens fiel dramatisch von etwa 29 Milliarden Dollar im Jahr 2020 auf unter 40 Millionen Dollar.

Insolvenzverfahren und Gläubiger

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens beantragt Nikola Schutz vor Gläubigern, um Unternehmenswerte zu verkaufen und das Geschäft einzustellen. Bosch ist der drittgrößte Gläubiger mit Forderungen in Höhe von 13,3 Millionen Dollar. Die Insolvenz von Nikola reiht sich in eine Serie von Pleiten in der E-Auto-Branche ein, zu denen auch Lordstown Motors und Fisker gehören.

Die Entwicklungen stellen eine Herausforderung für Bosch dar, da die Nachfrage nach batteriebetriebenen Fahrzeugen hinter den Erwartungen zurückbleibt. So berichtete das Unternehmen, dass der Gewinn im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro gesenkt wurde. Nikola hatte sich vor einem Jahrzehnt bei der Entwicklung von Lastwagen mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb etabliert, zog sich jedoch 2023 aus einer geplanten Zusammenarbeit mit Iveco in Europa zurück, wobei Iveco die Produktion der Fahrzeuge übernahm.