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Fusion der Handballverbände: Zukunft für 14 Bezirke im Umbruch!

Die Fusion der Handballverbände in Baden-Württemberg wird ab dem 1. Juli 2025 eine grundlegende Neustrukturierung des Ligasystems im Handball zur Folge haben. Laut einem Bericht der Schwäbischen Zeitung werden künftig acht neue Bezirke gebildet, die sich an den Fahrzeiten orientieren. Diese Reform betrifft drei Regionen: Württemberg mit acht, Südbaden mit vier und Nordbaden mit zwei bestehenden Bezirken, in Summe also 14 Bezirke. Die neue Struktur sieht vor, dass jeder Bezirk etwa 80 bis 100 Vereine umfassen wird.

Ein zentrales Ziel der Fusion ist es, einen ordentlichen Spielbetrieb in allen Altersklassen zu organisieren und das Ehrenamt zu entlasten. Die neue Ligen-Pyramide wird von der Regionalliga Baden-Württemberg angeführt, gefolgt von zwei Oberligen, vier Verbandsligen und acht Landesligen. Mit der Auflösung des Bezirksvorstands Neckar-Zollern wird der neue Bezirk 5 ins Leben gerufen, der den Namen Bodensee-Neckar tragen und eine weitreichende Fläche abdecken wird, die von Blumberg bis Pfullendorf und von Konstanz bis Herrenberg reicht. Diese Veränderungen kommen jedoch nicht ohne Bedenken, insbesondere hinsichtlich der Fahrtstrecken für Vereine und Schiedsrichter.

Details zur neuen Ligenstruktur und den Herausforderungen

Im Bezirk Neckar-Zollern wird geplant, mit zwei Bezirksoberligen zu starten. Aktuell gehören 75 Herren- und 41 Frauenteams zum Bezirk. Ein regelmäßiger „Was wäre wenn“-Bericht wird auf der Homepage des Handballverbands Württemberg (HVW) bereitgestellt, um über die Veränderungsprozesse zu informieren. Laut den neuen Regelungen würden in der Bezirksoberliga Neckar-Zollern drei Herrenmannschaften direkt in die Landesliga aufsteigen können. Auf Verbandsebene wird ebenfalls eine Übersicht erstellt, um die neue Struktur transparent zu machen.

Die Fusion bringt jedoch noch viele organisatorische Herausforderungen mit sich, die bis zum Stichtag am 1. Juli zu bewältigen sind. Dazu gehören die Regelung von Entscheidungsspielen, die Erstellung der Spielpläne und die Suche nach Schiedsrichtern. Die Reaktionen auf diese Entscheidung sind gemischt: Dietmar Kipp von TV Weilstetten bezeichnet die Fusion als alternativlos zur Schaffung starker Bezirke. Im Gegensatz dazu fühlt sich Sebastian Gedig von TV Meßkirch im Stich gelassen und erwartet weitere Informationen. Positiv äußert sich Michael Merkt von TV Spaichingen, der Vorteile in der neuen Regelung, insbesondere hinsichtlich der Auf- und Abstiegsmodalitäten, sieht.

Diese Neustrukturierung findet im Kontext einer breit angelegten Reform des Handball-Ligasystems in Deutschland statt, das ab der Saison 2024/25 einheitlich vom Deutschen Handballbund (DHB) gegliedert wird. Wie auf Wikipedia zu lesen ist, wird die Bundesliga künftig 18 Männer- und 14 Frauenmannschaften umfassen, während unterhalb der Bundesliga eine klare Unterteilung in die 2. Bundesliga, die 3. Liga sowie die Regionalligen erfolgt. Diese Reform soll die Vergleichbarkeit zwischen den Landesverbänden verbessern und das Handballspiel in Deutschland einheitlicher gestalten.