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Ein blutiges Drama erschüttert Aschaffenburg: In einem belebten Park griff ein 28-jähriger Afghane am 22. Januar wahllos Passanten mit einem Messer an, tötete dabei einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann und verletzte weitere drei Personen schwer. Jetzt gibt es erste Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Täter möglicherweise wegen einer psychischen Erkrankung schuldunfähig sein könnte. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten hat ergeben, dass dem Mann die Fähigkeit, das Unrecht seiner Tat zu erkennen, aufgrund seiner Krankheit gefehlt haben könnte, berichtete die Welt.
Der Fall des Täters schlägt große Wellen, vor allem weil die Ermittler bei der Durchsuchung seiner Wohnräume auf Medikamente stießen, die Hinweise auf seine psychische Instabilität lieferten. Gegen den Hintergrund der aktuellen politischen Debatten um Migrationspolitik hatte der schreckliche Vorfall bereits zu einer aufgeheizten Diskussion geführt. Der Beschuldigte, der als ausreisepflichtiger Asylbewerber in Deutschland lebte, ist nach wie vor in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht, während die Ermittlungen langsam, aber unaufhaltsam voranschreiten. Die Entscheidung über seine Schuldfähigkeit wird letztlich ein Gericht treffen müssen.
Ein Drama mit politischem Zündstoff
Der brutale Angriff mitten im Bundestagswahlkampf hat das Thema Verschärfung der Migrationspolitik erneut auf die politische Agenda gesetzt. Stimmen wurden laut, die fordern, Fälle solcher Gewaltakte von Asylbewerbern härter zu bestrafen oder gar zu verhindern. Doch ist es wirklich so einfach, eine pauschale Antwort darauf zu finden? Fakt ist, dass die Tragödie von Aschaffenburg nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine psychologische Dimension hat. Der Angreifer kämpft möglicherweise mit inneren Dämonen, deren Aufklärung und Behandlung dringlich geboten ist. Die Gerichte stehen vor einer anspruchsvollen Aufgabe, wenn sie dem Vorfall gerecht werden wollen.
Psychische Erkrankung als Schlüsselfaktor?
Obgleich die medizinischen Details und Diagnosen zum Schutz der Persönlichkeit des Täters nicht offengelegt werden können, ist klar, dass die seelischen Nöte des Mannes eine zentrale Rolle in der Betrachtung des Falles spielen. Die endgültige rechtliche Beurteilung steht allerdings noch aus. Ein gesicherter Hinweis auf die psychische Erkrankung könnte in diesem Fall sowohl strafmildernd als auch gesellschaftlich erklärend wirken. Während der fachliche Expertenaustausch über den Umgang mit psychisch kranken Straftätern im Gange ist, bleibt zu hoffen, dass derartige Vorfälle an Bedeutung verlieren.
Das Gutachten und die Ermittlungen werfen nicht nur Fragen der Schuld, sondern auch der Prävention auf. Die verzweifelten Handlungen des Einzelnen haben tiefe Wunden in die Gesellschaft gerissen, die einer sorgfältigen und zugleich menschlichen Aufarbeitung bedürfen, wie auch die Welt betont.