Neunkirchen

Großfahndung in Neunkirchen: 19-Jähriger nach Entführung auf der Flucht!

Am Freitag, dem 28. Februar 2025, ereignete sich in einem Supermarkt in Neunkirchen-Furpach ein ernstzunehmender Vorfall, bei dem die Polizei aufgrund eines zunächst gemeldeten Raubüberfalls einen Großeinsatz startete. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren von mehreren unbekannten Tätern festgehalten und gezwungen wurden, Bargeld zu beschaffen. Dies führte zu umfangreichen Ermittlungen durch die Polizei.

Die Polizei identifizierte einen 19-jährigen Mann aus Neunkirchen als Haupttatverdächtigen. Er wird beschuldigt, maßgeblich an der Entführung und Erpressung beteiligt gewesen zu sein. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen, die auch Durchsuchungen in Neunkirchen und Saarbrücken umfassten und von Spezialeinheiten unterstützt wurden, bleibt der gesuchte Täter bislang auf der Flucht. Die Ermittlungen konzentrieren sich nicht nur auf die Hintergründe der Tat, sondern auch auf eventuelle Mittäter und den Aufenthaltsort des Flüchtigen. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise, kann jedoch keine weiteren Details zu dem Vorfall preisgeben, wie [Blaulichtreport Saarland](https://blaulichtreport-saarland.de/2025/03/grossfahndung-in-neunkirchen-19-jaehriger-nach-entfuehrung-fluechtig/) berichtet.

Hintergrund zur Jugendkriminalität

Im Rahmen von Recherchen zu dem Vorfall und allgemein zur Jugendkriminalität zeigen aktuelle Daten, dass diese überwiegend männlich und kein Minderheitenphänomen ist. Die meisten Jugendlichen stellen ihr kriminelles Verhalten mit dem Erwachsenwerden ein. So gaben beispielsweise in einer Schülerbefragung von 2019 22,9% der Schüler und 12,5% der Schülerinnen an, mindestens ein Delikt begangen zu haben. Dabei steigert sich der Anteil der männlichen Jugendlichen, die straffällig geworden sind, auf 53,5% wenn man auch Delikte wie illegalen Download und Fahren ohne Fahrschein berücksichtigt.

Die Kriminalitätsraten zeigen, dass Jugendkriminalität in den letzten Jahren zurückgegangen ist, fast auf das Niveau der 1980er Jahre. Trotz dieser Rückgänge wird deutlich, dass Gewaltverbrechen bei Jugendlichen nach wie vor eine Rolle spielen. Bei Gewaltdelikten gaben 61% der Jungen und 37% der Mädchen an, betroffen zu sein. Die Anzeigebereitschaft variiert stark, was darauf hindeutet, dass viele Vorfälle unreported bleiben. Aktuelle Informationen zur Jugendkriminalität und deren Trends wurden von der [Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/gangsterlaeufer/203562/jugendkriminalitaet-zahlen-und-fakten/) zusammengetragen.