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Wald im Notstand: Trockenheit und Schädlinge bedrohen unsere Bäume!

In Deutschland sind die Wälder in den letzten Jahren durch extreme Wetterbedingungen und Schädlinge stark beeinträchtigt worden. Die Kombination aus Trockenheit, stürmischen Wetterlagen und Borkenkäferbefall hat zu weitreichenden Schäden geführt, insbesondere in dichten Beständen. Dies berichtet n-land.de, das die Herausforderungen, vor denen das Ökosystem Wald steht, näher beleuchtet.

Forstingenieur Roman Reiter, der für die Firma Holz Reiter aus Neunkirchen am Sand arbeitet, empfiehlt eine vorausschauende Waldpflege als entscheidende Maßnahme. Ihm zufolge kann eine angepasste Waldbewirtschaftung nicht nur Waldschäden minimieren, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Durchforstungen ermöglichen eine frühzeitige Holzernte, verbessern die Wachstumsbedingungen für die verbleibenden Bäume und können sogar die Naturverjüngung fördern, so dass Kosten für Pflanzung und Pflege reduziert werden.

Waldschäden und ihre Ursachen

Wie bmel.de berichtet, zeigen die Daten, dass zwischen 2018 und 2023 die Stabilität der Fichtenwälder aufgrund extremer Dürre und Stürme ernsthaft gefährdet wurde. In dieser Zeit fiel ein Kalamitätsholzanfall von circa 300 Millionen Festmetern an, wovon der Großteil auf Nadelhölzer entfiel. Diese Bedingungen begünstigten die Massenvermehrung von Borkenkäfern, wodurch viele Bestände geschwächt wurden.

Die Wälder in Deutschland sind von diesen Entwicklungen stark betroffen. Schätzungen zufolge müssen mehr als 500.000 Hektar Waldfläche wieder aufgeforstet werden, da über 40% der Bäume in einem besorgniserregenden Zustand sind. Maßnahmen zur Stabilisierung der Wälder sind unerlässlich, um die Gesundheit der Wälder und ihre Funktionen in den Bereichen Klimaschutz und Biodiversität zu sichern.