IngolstadtNeuburg-Schrobenhausen

Waldbesitzervereinigung zieht Bilanz: Herausforderungen und Erfolge 2023!

Am 2. März 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Neuburg-Schrobenhausen statt, an der 96 Mitglieder und Gäste teilnahmen. Die Versammlung stellte die aktuellen Herausforderungen für die Waldbesitzer in den Fokus, insbesondere die Auswirkungen von Stürmen, Borkenkäferbefall und die schwächelnde Baukonjunktur.

Martin Scholz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen informierte die Anwesenden über die Notwendigkeit der Borkenkäferbekämpfung. Er warnte vor frühzeitigen Schwärmflügen, die durch steigende Temperaturen begünstigt werden, und forderte die Waldbesitzer auf, befallene Bäume zu identifizieren und zu entfernen.

Waldpflege und Förderung von Naturverjüngung

Ein zentrales Thema der Versammlung war die Waldpflege. Sie erfordert, dass Naturverjüngung und neu gepflanzte Bäume ausreichend Licht erhalten. Darüber hinaus wurde ein hoher Wildbestand in regionalen Wäldern festgestellt, was im Rahmen des neuen Jagdgesetzes einen Dialog mit den Interessenvertretern erforderlich macht.

Stellvertretende Landrätin Rita Schmidt würdigte die Waldbesitzer als „Klimaschützer vor Ort“. Bürgermeister Günter Gamisch betonte die Bedeutung von Zusammenschlüssen innerhalb der Waldbesitzervereinigung, während Ludwig Schön, Geschäftsführer der WBV, die Waldbesitzer aufforderte, ihre Wälder zu pflegen und die aktuellen Holzpreise für Erntemaßnahmen zu nutzen.

Wirtschaftliche Herausforderungen und positive Entwicklungen

Das Wirtschaftsjahr begann für die Waldbesitzer schwierig. Die Baukonjunktur schwächelte, der Energieholzmarkt war schwach, und es gab hohe Mengen an Käferholz, was zu niedrigeren Preisen und Unsicherheiten auf dem Holzmarkt führte. Dennoch stieg die Mitgliederzahl der WBV auf 1213, und über 47.000 Festmeter Holz konnten vermarktet werden.

Darüber hinaus wurden Michaela Appel und Fritz Dorner neu in das WBV-Team aufgenommen, während Josef Göbel in den Ruhestand verabschiedet wurde. Ein positiver Finanzbericht, präsentiert von Steuerberaterin Maria Haas, bestätigte die einwandfreie Buchführung, und der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Im Rahmen der Versammlung gab es auch einen Fachvortrag von Klaus Stöhr von der Zimmerei Ortner & Stöhr. Dieser thematisierte die Bedeutung von Holz im Bauwesen und die Chancen im Bereich der Sanierung durch eine hohe Sanierungsquote.

Die Borkenkäferproblematik bleibt ein weiteres zentrales Thema für die Waldbesitzer. Laut einem Bericht von Waldwissen.net ist die Überwachung von Nadelbaumbeständen auf Stehendbefall durch Borkenkäfer ein wichtiger Bestandteil des integrierten Borkenkäfermanagements. Dabei liegt die Priorität bei der Kontrolle an Rändern von sanierten Befallsnestern und Bestandsrändern, die durch reguläre Holznutzung freigestellt wurden. Eine frühzeitige Reduzierung der Käferpopulation ist entscheidend für die Effektivität des Managements, da die rechtzeitige Entnahme betroffener Bäume vor dem jährlichen Ausfliegen der Käfer den Befall eindämmen kann.

Für eine effiziente Bekämpfung des Borkenkäfers sind regelmäßige Kontrollen während der gesamten Flugzeit notwendig, im Zweifelsfall sogar wöchentliche Überprüfungen bei akuter Gradationsgefahr, um verspätet sichtbare Überwinterungsbäume rechtzeitig zu erkennen und zu sanieren, wie [Waldwissen.net](https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/schadensmanagement/insekten/der-borkenkaeferproblematik-durch-integrierten-waldschutz-entgegenwirken) erläutert.