
Die deutsche Kostümbildnerin Lisy Christl musste bei den diesjährigen Oscars einen Rückschlag hinnehmen. Sie war in der Kategorie „Bestes Kostümdesign“ für ihre Arbeit an dem Film „Konklave“ nominiert, konnte jedoch den begehrten Preis nicht gewinnen. Der Oscar ging an Paul Tazewell, der für seine Kostüme in dem Musical „Wicked“ ausgezeichnet wurde. Dies war der erste Oscar für das erfolgreiche Stück, das in den letzten Jahren zu einem Broadway-Hit avancierte.
Die Preisverleihung fand im Dolby Theatre in Hollywood statt, wo Tazewell in seiner Dankesrede mit Stolz verkündete, dass er der erste schwarze Mann sei, der in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Sein bewegender Auftritt erhielt stehenden Applaus von den Anwesenden. Lisy Christl, die 60 Jahre alt ist und in Berlin lebt, hat eine beeindruckende Karriere vorzuweisen. 2012 war sie bereits für das Kostümbild in Roland Emmerichs Film „Anonymus“ nominiert, ging damals jedoch ebenfalls leer aus.
Weitere Nominierungen und Wettbewerb
In der Kategorie „Bestes Kostümdesign“ traten neben Christl und Tazewell auch die Kostümdesigner von „A Complete Unknown“, „Gladiator II“ und „Nosferatu“ gegeneinander an. Christl stammt ursprünglich aus München und hat sich als eine bedeutende Figur in der deutschen Filmindustrie etabliert.
Nach der Oscar-Verleihung bleibt Christl, die für ihre kreativen Beiträge in der Filmbranche geschätzt wird, weiterhin eine inspirierende Gestalt für aufstrebende Kostümbildner in Deutschland.