DeutschlandHannoverUmwelt

Schutz für wandernde Kröten: Pattenser Naturschützer bitten um Hilfe!

In Pattensen wandern derzeit zahlreiche Amphibien zu ihren Laichgewässern. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung, die hervorhebt, dass in vielen Teilen der Region Hannover Schutzzäune aufgestellt wurden, jedoch in Pattensen bislang keine Schutzzäune vorhanden sind. Sibylle Maurer-Wohlatz, die Naturschutzbeauftragte von Pattensen und Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), erklärte, dass bisher kein Bedarf für solche Maßnahmen bestand. Sie ruft die Bürger auf, sich zu melden, wenn sie viele wandernde Kröten beobachten.

In der Region Hannover werden unterschiedliche Maßnahmen zum Schutz der Amphibien eingesetzt, wie Schutzzäune und Eimer zur Auffangung der Tiere. Ehrenamtliche Helfer betreuen die Schutzzäune täglich. Amphibien wandern insbesondere in Nächten mit milder und feuchter Witterung, wo sie in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden eingesammelt und über die Straße getragen werden. Maurer-Wohlatz bietet an, sich mit Bürgern zu treffen, um mögliche Schutzmaßnahmen zu besprechen, wenn besonders viele Amphibien an einer Straßensituation festgestellt werden.

Engagement für Amphibienschutz

Das Thema Amphibienschutz ist auch auf nationaler Ebene von Bedeutung. Laut dem NABU engagieren sich Naturschützer seit vielen Jahren gegen den Amphibientod an Straßen. In ganz Deutschland stellen Naturschutzgruppen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und schaffen Ersatzlaichgewässer. Der „Krötenticker“, der seit 2002 das bundesweite Wandergeschehen dokumentiert, verzeichnet aktuell rund 400 teilnehmende Gruppen. Auch in diesem Jahr werden die Laichwanderungen auf der NABU-Homepage verfolgt.

Das Engagement der Naturschutzgruppen wird durch die Bereitstellung einer interaktiven Schutzzaun-Datenbank unterstützt, die Informationen zur Lage und Ausstattung der Schutzzaunstandorte enthält. Die Naturschutzgruppen suchen dringend nach weiteren Helfern für den Amphibienschutz. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, und die Saison dauert in der Regel zwei bis drei Monate mit einem Höhepunkt gegen Mitte März. Interessierte können sich an lokale Naturschutzgruppen wenden oder auf NABU-Webseiten nach Krötenzäunen suchen.