
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hat eine unversorgte Schafherde in Obhut genommen, die aus mehr als 300 Tieren, darunter viele Lämmer, besteht. Der Halter der Tiere hatte diese Anfang der Woche alleingelassen, wodurch das Veterinäramt einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz feststellte. Bereits zuvor waren in der Herde Verstöße bekannt, wie der fehlende Schutz für Lämmer bei Minusgraden.
Am Freitag, dem 24. Februar 2025, wurden die Tiere mit einem Lkw und zwei Anhängern in Sicherheit gebracht und zunächst in einer professionellen Schafhaltung in einem benachbarten Landkreis untergebracht. Dr. Birgit Mennerich-Bunge, Leiterin des Fachdienstes Veterinärwesen und Verbraucherschutz, äußerte, dass der Halter die Schafherde aufgegeben habe, was die Notwendigkeit für die Intervention des Veterinäramtes begründet habe.
Versorgung der Schafe
Die Tiere wurden individuell bedarfsgerecht versorgt und erhalten notwendige Pflege und Behandlungen. Nach wenigen Tagen wurde eine geeignete Aufnahmestelle gefunden, da die Versorgung vor Ort aufgrund von Sicherheitsgründen und fehlender Infrastruktur ausgeschlossen wurde. Der Transport der Tiere verlief ruhig und professionell; alle Tiere waren nach zwei Stunden verladen und an den neuen Bestimmungsort gebracht.
Ein Aufruf in sozialen Medien, dass das Veterinäramt eine Schafherde „geschenkt“ bekommen habe, wurde von Dr. Mennerich-Bunge klarzustellen, dass dies nicht vom Landkreis stammt und dieser nicht Eigentümer der Tiere ist. Das Veterinäramt erhielt zahlreiche Hilfsangebote, bittet jedoch vorerst von weiteren Angeboten abzusehen, da die Tiere in sicherer Obhut sind. Weitere Maßnahmen zur kostenpflichtigen Abgabe der Herde werden geplant, sobald der Wert der Herde feststeht, wobei die Tierschutzaspekte berücksichtigt werden.