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Führerscheinprüfung in NRW: Fast jeder Zweite fällt durch!

Fast jeder zweite Bewerber für den Autoführerschein in Nordrhein-Westfalen besteht die Theorieprüfung nicht. Laut Informationen des Tüv-Verbandes lag die Durchfallquote im vergangenen Jahr bei alarmierenden 44%, während sie 2023 bei 45% lag. Diese Statistiken wurden der Deutschen Presse-Agentur übermittelt und basieren auf Daten aller technischen Prüfstellen in Deutschland, die bis zum 31. Januar erhoben wurden.

Besonders besorgniserregend ist zudem der Anstieg der Täuschungsversuche bei den Prüfungen. Diese stiegen von 949 auf 1.368 Fälle. Bei über 447.000 theoretischen und 402.000 praktischen Prüfungen im Jahr 2024 greifen viele Prüflinge zu unerlaubten Methoden wie Spickzetteln oder unerlaubter Technik, darunter sogar das Tragen eines Knopf im Ohr. In jedem vierten Fall gibt sich eine andere Person als Prüfling aus. Von den Täuschenden agieren über 58% professionell.

Steigende Durchfallquoten über die Jahre

Die Situation ist nicht nur in Nordrhein-Westfalen kritisch. Im Jahr 2023 fanden in Deutschland rund 1,97 Millionen theoretische Fahrprüfungen statt, was einen Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Durchfallquote bei der theoretischen Prüfung erreichte mit 42% einen neuen Negativrekord. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies ein Anstieg von 10 Punkten seit 2014.

Bei der praktischen Fahrerlaubnisprüfung lag die Durchfallquote 2023 bei 30%, ebenfalls ein Anstieg von 4 Prozent im selben Zeitraum. Besonders auffällig ist, dass etwa 720.000 der theoretischen Prüfungen Wiederholungen waren, wobei die Nichtbestehensquote in diesen Fällen bei 54% lag. Bei den praktischen Prüfungen waren es 40%.

Zur Verbesserung der Situation fordert der Tüv-Verband moderne Lernmethoden und eine gezielte Prüfungsvorbereitung für Fahrschüler. Zusätzlich wird eine konsequentere Nutzung des rechtlichen Rahmens durch die Fahrerlaubnisbehörden angeregt. Der ADAC hebt hervor, dass die Kosten für einen Auto-Führerschein zwischen 2.500 und 4.400 Euro liegen.

Diese alarmierenden Trends zeigen, dass eine tiefgreifende Überarbeitung der Fahrausbildung und Prüfungsbedingungen notwendig ist, um die Qualität und die Erfolgsquote bei der Fahrerlaubnisprüfung zu erhöhen. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen können auf [n-tv.de](https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Fast-jeder-Zweite-faellt-bei-Fuehrerschein-durch-mehr-Betrug-article25603508.html) und [tuev-verband.de](https://www.tuev-verband.de/pressemitteilungen/neue-hoechststaende-bei-fuehrerscheinpruefungen-und-durchfallquoten) nachgelesen werden.