
Die Stechmückenjäger am Oberrhein bereiten sich auf die bevorstehende Saison in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen vor. Laut einem Bericht von ka-news.de haben die Experten die App zur Erfassung bekämpfungsrelevanter Daten im Gelände aktualisiert und die Brutstättenkartierung über die Wintermonate hinweg erneuert. In diesem Jahr wird jedoch kein vorgezogener Saisonstart wie im Jahr 2024 erwartet, da kalte Phasen im Februar die Entwicklung der Mückenlarven hemmen.
Der Start der Saison für Bruch- und Sumpfwaldstechmücken wird voraussichtlich zur Mitte des Monats März erwartet, während die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke für April eingeplant ist. Das KABS, ein eingetragener gemeinnütziger Verein, kooperiert mit Kommunen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen zur Bekämpfung dieser Plagegeister. Die eingesetzten Bekämpfungsmethoden umfassen sowohl Bodenarbeiten als auch Luftoperationen, bei denen der biologische Wirkstoff Bti vom Helikopter aus verteilt wird, um Larven abzutöten.
Informationen zu Stechmücken und Bekämpfungsmethoden
Wie apc-ag.de berichtet, gehören zu den Stechmücken auch die Hausmücken Culiseta annulata (Ringelmücke) und Culex pipiens (gemeine Hausmücke). Diese Mücken legen Eipakete mit bis zu 350 Eiern in kleinen Gewässern ab, die sich in Regentonnen, verstopften Abflüssen oder Pfützen finden. Bei optimalen Temperaturen dauert die Entwicklung der Mücken etwa eine Woche. Erwachsene Mücken haben einen Flugradius von lediglich wenigen hundert Metern und überwintern als begattete Weibchen in Kältestarre.
Die verschiedenen Arten von Überschwemmungsmücken brüten in unregelmäßig gefluteten Bereichen. Dabei legen sie ihre Eier einzeln auf feuchten Böden ab. Bei starken Überschwemmungen entwickeln sich alle Überschwemmungsmücken gleichzeitig, was häufig zu Plagen führt. Die Flugdistanz dieser Mücken kann bis zu 10 Kilometer betragen. Zur Bekämpfung der Stechmücken werden Brutstätten reduziert, und Wasserlarven werden mit Bti (Bacillus thuringiensis israeliensis) bekämpft. Zusätzlich werden Alternativbrutstätten durch biotechnologische Lösungen wie Biogents BG-GAT Fallen bereitgestellt, die Weibchen an Klebeflächen festhalten.
Durch spezielle Fallen wie die BG-Protectoren, die menschliche Haut imitieren, werden stechbereite Mückenweibchen effektiv gefangen, was einen weiteren Schritt in der Bekämpfung darstellt. Das Projekt „Mückenatlas“ erlaubt es Bürgern, gefangene Mücken zur Bestimmung einzusenden, mit dem Ziel, das Mückenmonitoring sowie die Identifizierung und Kartierung heimischer sowie invasiver Mückenarten zu unterstützen.