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Geflügelpest breitet sich im Landkreis Erlangen-Höchstadt aus!

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde Geflügelpest (Aviäre Influenza, AI) an mehreren Standorten amtlich bestätigt. Betroffen sind unter anderem Hesselberg (Heßdorf) und Neuhaus (Adelsdorf). Weitere tote Tiere wurden in Weppersdorf (Adelsdorf), Sauerheim (Weisendorf) und Herzogenaurach gefunden. In über 20 Fällen wurde das Hochpathogene Aviäre Influenza-Virus (HPAI) vom Subtyp H5N1 bei Wildvögeln nachgewiesen, darunter Höckerschwäne, Graugänse, Kanadagänse und ein Mäusebussard. Auch in mehreren anderen fränkischen Städten und Landkreisen, wie Nürnberg, Erlangen, Nürnberger Land, Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, Forchheim und Bamberg, wurde das Virus festgestellt.

Eine Ansteckung des Menschen mit dem H5N1-Virus in Deutschland ist bislang nicht bekannt. Das Veterinäramt empfiehlt, umfassende Schutz- und Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten, um die Ansteckung von Hausgeflügel zu verhindern. Infizierte Wildvögel stellen ein hohes Risiko für die Nutzgeflügelhaltung dar, unabhängig von der Größe der Geflügelhaltung. Schutzmaßnahmen umfassen das Halten von Geflügel in wasserfesten, überdachten und vogeldicht umzäunten Stallungen sowie Regelungen zur Hygiene und Verhinderung von Kontakt mit Wildvögeln.

Schutzmaßnahmen und Empfehlungen

Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören unter anderem die spezifische Nutzung von Schuhwerk und Schutzkleidung beim Betreten von Hühnerställen, das gründliche Waschen und Desinfizieren der Hände sowie das Verhindern des Zugangs von Wildvögeln zu Geflügelhaltungen. Außerdem sollte Tränkwasser nicht aus offenen Gewässern gewonnen werden, und die Futterlagerung muss sicher erfolgen. Die Teilnahme an Märkten und ähnlichen Veranstaltungen mit Geflügel sollte vermieden und Wildgeflügel nicht gefüttert werden.

Zur Biosicherheit und weiteren Informationen steht ein Merkblatt für Geflügelhalter auf der Website des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zur Verfügung. Das Veterinäramt beobachtet die Situation weiterhin und könnte zusätzliche Schutzmaßnahmen, einschließlich einer Aufstallungspflicht, erlassen. Meldungen über verendete Vögel oder Wildvögel können telefonisch oder per E-Mail an das Veterinäramt erfolgen.

Die Hochpathogene Aviäre Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) tritt seit Ende Oktober 2020 in Deutschland auf, wobei insbesondere der Subtyp H5N1 von Bedeutung ist. Die Eindämmung der Vogelgrippe und der Schutz der Tiergesundheit haben hohe Priorität für die Bundesregierung. Bundesminister Cem Özdemir hat einen interdisziplinären Dialog zur Bekämpfung der Tierseuche initiiert, der Experten aus verschiedenen Bereichen einbezieht, um geeignete Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen und Forschungslücken zu schließen. Die Bundesregierung bewertet die Gefahr für Mensch und Tier in Deutschland als äußerst gering und ergreift notwendige Vorkehrungen zur Prävention.