
Im Jahr 2000 wurde in Oldenburg eine Umfrage zur Lebenszufriedenheit durchgeführt, an der 500 Bürger aus der Stadt und dem Umland teilnahmen. Bei dieser Erhebung antworteten beeindruckende 98,3 Prozent der Befragten mit „Ja“, dass sie gerne in Oldenburg leben. Der damalige Oberbürgermeister Dr. Jürgen Poeschel bezeichnete das Ergebnis als ein Zeichen der starken Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt. Von den 500 Befragten kamen 200 aus dem Umland, was die enge Beziehung zwischen Oldenburg und seiner Umgebung verdeutlicht und mit der Situation in Hannover verglichen wurde.
Die Befragten hoben mehrere Stärken Oldenburgs hervor, darunter die umfangreichen Grünanlagen, die überschaubare Stadtstruktur, das attraktive Kulturangebot sowie die Innenstadt. Besonders 70 Prozent der Umlandbewohner gaben an, dass das Einkaufen in der City der Hauptgrund für ihre Besuche in Oldenburg sei. Trotz dieser positiven Aspekte nannten jedoch 48 Prozent der Umlandbewohner und 28 Prozent der Oldenburger die Parkplatzsituation als Hauptschwäche der Stadt. Dieses Thema wird auch heute noch aktiv diskutiert. Im Rahmen eines „Aktionsplans für das 21. Jahrhundert“ wurde ein „Rahmenplan Innenstadt“ vorgestellt, der darauf abzielt, die Fußgängerzone sowie die angrenzenden Quartiere aufzuwerten. Stadtbaurat Hans-Martin Schutte sprach von gezielten Maßnahmen zur Aufwertung der Moslestraße und zur Schaffung weiterer Einkaufsmöglichkeiten. Ein konkretes Beispiel für die bauliche Veränderung in Oldenburg ist die frühere Forderung nach dem alten VfB-Platz in Donnerschwee, auf dem nun ein Einkaufszentrum steht, wie [nwzonline.de](https://www.nwzonline.de/oldenburg/oldenburg-zufriedenheit-im-jahr-2000-und-die-ungeloeste-parkplatzfrage_a_4,1,4237501514.html) berichtete.
Aktuelle Entwicklung in Oldenburg
In einem bundesweiten Städteranking 2024, erarbeitet von Prognos für das Handelsblatt, erhielt Oldenburg überdurchschnittlich positive Bewertungen. In diesem Ranking belegt die Stadt Platz 16 unter 68 kreisfreien Großstädten mit über 100.000 Einwohnern. Oldenburg liegt im Norden vor großen Städten wie Hamburg (Platz 19), Kiel (41) und Bremen (43). Die Bewertung basiert auf 28 Indikatoren in den Kategorien Ökologie, Mobilität, Soziales, Arbeit und Digitales. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zeigte sich erfreut über die Platzierung und betonte, dass kontinuierliche Verbesserungen notwendig sind. Eine detaillierte Auswertung wurde bei Prognos in Auftrag gegeben.
Oldenburg erzielte besonders gute Ergebnisse in der Kategorie „Arbeit“. Die Analyse zeigt nicht nur die positive aktuelle Platzierung, sondern auch eine Entwicklung über mehrere Jahre hinweg. Ralph Wilken, Leiter der Wirtschaftsförderung, sieht in dieser Bewertung eine positive Entwicklung, die durch Unternehmensservice und Fachkräfte-Initiativen gefördert wurde. Insgesamt sind Oldenburg und Osnabrück gut auf aktuelle Herausforderungen vorbereitet, wie [oldenburg.de](https://www.oldenburg.de/metanavigation/presse/pressemitteilung/news/in-oldenburg-laesst-sichs-besonders-gut-leben.html) hervorhebt.