Florenz, eine der beliebtesten Urlaubsstädte in der Toskana, leidet unter den Auswirkungen des Massentourismus. Um dem entgegenzuwirken, hat der Gemeinderat von Florenz ein Verbot für Schlüsselkästen (Keyboxes) in Ferienwohnungen verabschiedet. Diese Regelung tritt sofort in Kraft und verpflichtet die Besitzer, innerhalb von zehn Tagen die entsprechenden Schlüsselkästen zu entfernen.
Bei Nichteinhaltung des Verbots drohen Geldstrafen von bis zu 400 Euro. Für die Kontrollen ist die städtische Polizei zuständig. Die Maßnahme hat das Ziel, die Umwandlung von Mietwohnungen in Ferienunterkünfte zu verhindern, da insbesondere im historischen Zentrum bezahlbare Wohnungen zunehmend rar werden. Viele Eigentümer nutzen Plattformen wie Airbnb, um ihre Immobilien zu vermieten.
Hintergrund der Regelung
Bereits im Dezember 2024 untersagte die italienische Regierung die Fernidentifizierung von Gästen, um Sicherheitsprobleme zu adressieren. Im Jahr 2023 zählte Florenz etwa 9 Millionen Übernachtungsgäste und 1,5 Millionen Tagesbesucher. Jährlich empfängt die Stadt über 4,5 Millionen Touristen. Das Verbot der Schlüsselkästen könnte die Überlegung anderer italienischer Städte, wie Rom und Venedig, beeinflussen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Herausforderungen des Massentourismus zu bewältigen, wie Merkur und Tageskarte berichteten.
