
In Mannheim hat ein 40-jähriger deutscher Mann am Rosenmontag mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast, was zu tragischen Folgen führte. Zwei Personen, eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann, verloren dabei ihr Leben. Zudem wurden elf weitere Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Die Polizei hat den Verdächtigen verhaftet und er befindet sich aktuell im Polizeigewahrsam.
Der Vorfall ereignete sich in der Fußgängerzone von Mannheim, wo der Autofahrer mit erheblichen Geschwindigkeiten in die Menge fuhr. Am heutigen Tag wurden verschiedene Fasnachtsumzüge in Feudenheim, Neckarau und Sandhofen abgesagt, während der Fasnachtsmarkt am Wasserturm geschlossen bleibt. Auch die Straßenfasnacht in der Innenstadt findet nicht statt. Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) ordnete eine Trauerbeflaggung an den Dienstgebäuden an.
Ermittlungen und Verdächtiger
Die Wohnung des in Ludwigshafen festgenommenen Verdächtigen wurde durchsucht, dabei wurden einige nicht näher spezifizierte Gegenstände sichergestellt. Ein Zettel, der im Fahrzeug des Fahrers gefunden wurde, enthält Bleistiftskizzen zu Geschwindigkeit und Fahrt. Die Ermittler hoffen sich mit der Vernehmung des Verdächtigen Aufschluss über das Motiv zu erhalten. Laut ersten Berichten hatte der Mann kurze Zeit vor der Tat Kontakt zu Freunden und zeigte auffälliges Verhalten.
Der Verdächtige ist als Landschaftsgärtner bekannt, ledig und ohne Kinder oder Partner. Er hatte zuvor bereits kleinere Delikte begangen, und psychische Auffälligkeiten sind dokumentiert. Innenminister Thomas Strobl (CDU) schloss einen terroristischen oder extremistischen Hintergrund aus. Die Polizei hat außerdem ein Hinweistelefon eingerichtet und bittet Zeugen um Hinweise.
Nachdem der Vorfall in Mannheim bekannt wurde, hat die Polizei eine erhöhte Präsenz bei den Faschingsveranstaltungen in der Region angekündigt. Es wurde auch Katastrophenalarm in der Universitätsklinik Mannheim ausgerufen, wo mehrere Verletzte behandelt werden, darunter ein Kind mit hoher medizinischer Dringlichkeit. Die Bürger werden gebeten, die Innenstadt zu meiden, während die Ermittlungen andauern.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und dessen Hintergründen können Sie die Berichterstattung von ovb-online.de und spiegel.de verfolgen.