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Cottbus träumt vom Aufstieg: Kann der Drittliga-Krimi gelingen?

Der FC Energie Cottbus hat kürzlich die Zulassungsunterlagen für die 2. Bundesliga bei der DFL eingereicht. Der Verein steht in der 3. Liga auf dem zweiten Platz, punktgleich mit dem Tabellenführer Dynamo Dresden und hat fünf Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. Dies macht die Cottbuser zu einem aussichtsreichen Aufsteiger, der von einer Rückkehr in die 2. Bundesliga träumt. Zuletzt waren sie 2014 aus der ersten Liga abgestiegen.

Um ihre Ambitionen zu unterstützen, laufen zurzeit Diskussionen über finanzielle Hilfen von Seiten des Landes und der Stadt für Stadion- und Infrastrukturmaßnahmen. Der Verein hat sich nach dem Aufstieg im Sommer als Überraschungsteam in der Liga etabliert und konnte bis zu diesem Zeitpunkt 37 Punkte sammeln. Historisch betrachtet haben es seit 2009 bereits sechs Mannschaften geschafft, als Neuling direkt in die 2. Bundesliga aufzusteigen, was den Cottbusern Hoffnung auf eine ähnliche Erfolgsgeschichte gibt.

Erfolgsfaktoren und Herausforderungen

Laut Prof. Dr. Henning Zülch sind wirtschaftliche Gründe entscheidend für die Nähe der Mannschaften in der 3. Liga. Während die TV-Gelder in der 3. Liga niedriger sind als in der 2. Liga, verweisen Experten darauf, dass die Professionalisierung im Management und die Qualität des Kaders entscheidend für den Erfolg sind. Julian Koch, Journalist und Chefredakteur von liga3-online.de, schätzt die Cottbuser Chancen, oben in der Liga dabei zu bleiben, positiv ein. Der Trainer Claus-Dieter Wollitz wird ebenfalls als Schlüssel zum Erfolg angesehen, da er besonderen Wert auf menschliche Aspekte legt.

Energie Cottbus könnte möglicherweise in einem positiven Flow weniger strukturelle Hürden haben, was sie in ihrer Aufstiegsmission zusätzlich unterstützen könnte. Der Verein hat mit nur zwei Neuzugängen im Auftaktspiel gegen Arminia Bielefeld eine personelle Konstanz bewahrt, die sich als Erfolgsfaktor erweisen könnte. In den letzten zwei Jahren haben bereits drei Aufsteiger – SV Elversberg, SSV Ulm und Preußen Münster – den Durchmarsch in die 2. Bundesliga geschafft, was zusätzlich als Vorbild für Cottbus dient.

Zu den nächsten Herausforderungen zählt das bevorstehende Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken, bei dem Cottbus nach zwei Niederlagen die Möglichkeit hat, Momentum zurückzugewinnen. Das Spiel findet am Samstag um 14 Uhr statt und wird live auf Magentasport übertragen. Robert Müller, Rekordspieler der 3. Liga, warnt jedoch vor einem möglichen Abwärtsstrudel, der die Aufstiegschancen gefährden könnte.

Für den FC Energie Cottbus bleibt in der verbleibenden Saison der 3. Liga der Fokus klar: Den Aufstieg zu sichern und gegebenenfalls den Sprung zurück in die Bundesliga zu schaffen, während sie ihre aktuelle Form und personelle Stabilität aufrechterhalten.