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Von der Ausnahme zur Regel: Autos im Landkreis Fürstenfeldbruck von 1909 bis heute

Die Geschichte der Automobile im Landkreis Fürstenfeldbruck reicht bis in das späte 19. Jahrhundert zurück. Nach Angaben des Kunstmalers Ernst Grasser wurde das erste Auto im Jahr 1890 am Hotel Post erwähnt. Im Jahr 1909 waren benzinbetriebene Fahrzeuge im Landkreis eine Seltenheit, wobei im „Deutschen Automobil-Adreßbuch“ lediglich wenige Kraftfahrzeuge aufgeführt waren. In Deutschland waren zu diesem Zeitpunkt insgesamt 45.000 Fahrzeuge registriert, überwiegend in Preußen und anderen Gebieten des ehemaligen Deutschen Reichs, wie der ndr.de berichtet.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass Ende 2024 über 49 Millionen Kfz in Deutschland registriert waren, wovon 177.204 auf den Landkreis Fürstenfeldbruck entfallen. Die Volkszählung von 1910 ergab, dass das Deutsche Kaiserreich damals etwa 64,9 Millionen Einwohner umfasste. Das „Deutsche Automobil-Adreßbuch“ aus dem Jahr 1909 umfasst 1210 Seiten und listet die Kfz-Besitzer im Deutschen Reich auf, wobei nur einige wenige, darunter Dr. Franz Lederer und Wilhelm Resch, in Fürstenfeldbruck ein Kraftfahrzeug besaßen.

Wachstum der Automobilzahlen im Landkreis

Die motorisierte Fortbewegung erlebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Aufschwung. So wurden 1907 lediglich zwei Autos und drei Motorräder im Landkreis gezählt, während im Jahr 1914 bereits 15 Pkw und neun Motorräder registriert waren. Der Erste Weltkrieg verzögerte den Zuwachs der Kfz-Zahl, da ab März 1915 nur Fahrzeuge mit öffentlichem Interesse zugelassen wurden. Nach dem Krieg stieg die Zahl der Kfz in Fürstenfeldbruck jedoch stetig an: 1925 waren 27 Autos, 17 Lastwagen und 43 Motorräder registriert. Fünf Jahre später, im Jahr 1930, waren es bereits 195 Pkw, 47 Lkw und beeindruckende 562 Motorräder, wie auf merkur.de beschrieben.