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Kinderchirurgin Verena Ellerkamp zur Professorin ernannt!

Am 5. März 2025 wurde Prof. Dr. Verena Ellerkamp von der Eberhard Karls Universität Tübingen die Ehre zuteil, eine außerplanmäßige Professur für ihre herausragenden Leistungen in der Kinderchirurgie, Kinderonkologie, Kinderurologie und Kindergynäkologie zu erhalten. Rektorin Prof. Dr. Karla Pollmann würdigte bei der Verleihung von Ellerkamps akademischen Leistungen insbesondere ihre Habilitationsschrift mit dem Titel „Untersuchungen an malignen epithelialen Lebertumormodellen des Kindesalters in vitro und in vivo“.

Prof. Ellerkamp hat sich nicht nur durch zahlreiche Publikationen in Fachmedien einen Namen gemacht, sondern auch aktiv an nationalen und internationalen Projekten teilgenommen, die die klinische Versorgung von Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung (DSD) zum Ziel haben. Für ihr Engagement in diesem Bereich wurde sie mit dem Ilse-Krause-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie ausgezeichnet. Seit 2023 leitet sie die Klinik für Kinderchirurgie und -urologie am Klinikum Karlsruhe.

Berufliche Entwicklung und Lehrtätigkeit

Vor ihrer aktuellen Position war Prof. Ellerkamp am Universitätsklinikum Tübingen tätig, wo sie ebenfalls Lehrverantwortung für Kinderchirurgie an der Tübinger Medizinischen Fakultät hatte. Sie unterrichtet weiterhin im Rahmen der Titellehre in Tübingen und wird künftig auch im Bereich Medizintechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) tätig sein. Der Geschäftsführer des Klinikums Karlsruhe, Markus Heming, zeigte sich erfreut über die Verleihung der Professur und bezeichnete sie als Bestätigung von Ellerkamps engagierter Arbeit in Lehre und Forschung.

Die Thematik der Geschlechtsentwicklung und der dazugehörigen Störungen (DSD) ist von großer Relevanz. Es wurde festgestellt, dass die Geschlechtsbestimmung bei Neugeborenen nicht immer eindeutig ist. Laut einer Analyse von [kindergynaekologie.de](https://www.kindergynaekologie.de/fachwissen/korasion/2010/stoerungen-der-geschlechtsentwicklung-dsd/) sind Störungen der Geschlechtsentwicklung (DSD) definiert als Fälle, bei denen das chromosomale, gonadale oder phänotypische Geschlecht nicht übereinstimmt. Diese Störungen werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: DSD mit Aberrationen der Geschlechtschromosomen sowie 46,XY-DSD und 46,XX-DSD.

Die vielfältigen Ausprägungen und diagnostischen Anforderungen bei DSD erfordern eine sorgfältige und multidisziplinäre Betreuung der betroffenen Patienten und ihrer Familien. Dazu gehört auch eine differenzierte Geschlechtsentscheidung, die je nach DSD-Kategorie unterschiedlich komplex sein kann.