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Schock im Wendland: 300 unversorgte Schafe verlassen! Helfer in Not!

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurden rund 300 Schafe von ihrem Schäfer mehrere Tage lang unversorgt zurückgelassen. Der Vorfall ereignete sich in Quickborn und wurde von den zuständigen Behörden entdeckt. Da der Schäfer aus Datenschutzgründen anonym bleibt, gestalten sich einige Details zum Vorfall brisant. Unter den Tieren befanden sich zahlreiche Lämmer sowie trächtige Schafe, die dringend auf Hilfe angewiesen waren.

Um die Schafe vor den widrigen Wetterbedingungen zu schützen, haben Freiwillige Zelte aufgestellt. Diese Maßnahmen wurden notwendig, nachdem der Landkreis Lüchow-Dannenberg über die schwierige Situation informiert wurde. Schließlich wurde die Schafherde in eine professionelle Schafhaltung in einem benachbarten Landkreis übergeben. Der Landkreis sucht nun aktiv nach einem Käufer für die Herde.

Gesetzesverstöße und Tierschutzfragen

Der Vorfall erregte ebenfalls großes Interesse, da das Veterinäramt des Landkreises bereits zuvor wegen tierschutzrechtlicher Verstöße des Schäfers in Erscheinung trat. Laut Dr. Birgit Mennerich-Bunge, Leiterin des Fachdienstes Veterinärwesen und Verbraucherschutz, handelt es sich um einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Der Schäfer hatte offenbar Probleme mit dem Veterinäramt, die durch Frustration wider zahlreiche Auflagen und Auseinandersetzungen entstanden.

Bereits im Februar wurden Zelte in Zusammenarbeit mit der DRK-Kreisbereitschaft aufgestellt, um die frisch geborenen Lämmer vor Kälte zu bewahren. Am 24. Februar wurde bekannt, dass der Besitzer seine Schafherde aufgegeben hatte, was zu sofortigen Maßnahmen führte. Die Möglichkeit einer weiteren Versorgung vor Ort musste aus Sicherheits- und Infrastrukturgründen ausgeschlossen werden. Innerhalb weniger Tage fand sich schließlich eine geeignete Aufnahmestelle, und die Tiere konnten sicher transportiert werden.

Die Abholung der Tiere erfolgte professionell und ohne Zwischenfälle. Alle Schafe wurden sorgfältig sortiert und verladen, sodass der Transport nach etwas mehr als zwei Stunden an das neue Ziel abgeschlossen war. Dort erhalten die Tiere die notwendige Pflege und Behandlungen, angepasst an ihre individuellen Bedürfnisse. Es kursierten einige Gerüchte in sozialen Medien über einen Aufruf, wonach die Schafherde „geschenkt“ worden sei. Dr. Mennerich-Bunge stellte jedoch klar, dass diese Berichterstattung nicht den Tatsachen entspricht und der Landkreis nicht Eigentümer der Tiere ist.

Das Veterinäramt ist mit zahlreichen Hilfsangeboten konfrontiert worden, bat jedoch darum, vorerst von weiteren Angeboten abzusehen, da die Schafe sich in sicherer Obhut befinden. Weitere Schritte hinsichtlich der Tiere und möglicher Käufer werden geplant, sobald der Wert der Herde ermittelt wurde, wobei die Tierschutzaspekte stets im Vordergrund stehen.