
Jacques Offenbachs unvollendete Oper „Hoffmanns Erzählungen“ wurde 1881 in Paris uraufgeführt und zählt zu seinen letzten und anspruchsvollsten Werken. Die erste deutsche Aufführung fand im selben Jahr am Wiener Ringtheater statt. In Düsseldorf wurde nun eine neue Inszenierung gefeiert, die am 30. September 2023 in Graz Premiere hatte und von Tobias Ribitzki geleitet wird. Die Inszenierung kombiniert fünf Erzählungen der Schwarzen Romantik und bezieht sich auf die Rahmenhandlungen „Don Juan“ und „Klein Zaches genannt Zinnober“.
Die Aufführung in Düsseldorf sticht durch ihre innovative Gestaltung hervor. Der Olympia-Akt wurde von der britischen Theatergruppe „1927“ multimedial inszeniert, während die Antonia-Geschichte vom australischen Figurentheater-Guru Neville Tranter mit Klappmaul-Puppen präsentiert wird. Den Giulietta-Akt gestaltete die niederländische Choreographin Nanine Linning. Frédéric Chaslin übernahm die musikalische Leitung der Aufführung. Ovidiu Purcel feierte sein Debüt in der Rolle des Hoffmann, während Kimberley Boettger-Soller die Rolle der Muse Niklaus verkörperte.
Kommende Aufführungen und besondere Merkmale
Das Düsseldorfer Ensemble zeigt eine starke Leistung, insbesondere der Chor der Rheinoper, der besonders im Giulietta-Akt beeindruckte. In der Inszenierung spielt die Statistin Justine Ritter die stumme Rolle der Stella, während Bogdan Taloş mehrere Rollen, darunter den Stadtrat Lindorf und die Bösewichte, übernimmt. Für interessierte Zuschauer werden die folgenden Termine angeboten:
- 23. April 2025, 19:30 Uhr
- 27. April 2025, 18:30 Uhr
- 4. Mai 2025, 18:30 Uhr
- 25. Mai 2025, 18:30 Uhr
- 30. Mai 2025, 19:30 Uhr
- 7. Juni 2025, 19:30 Uhr
Karten sind erhältlich unter operamrhein.de oder telefonisch. Diese Inszenierung trägt den unvollendeten Charme des Werkes, der eine Herausforderung für Musiker und Regisseure darstellt, und spiegelt die zerrissene Seelenlage des Titelhelden Hoffmann wider, der auf der Suche nach erfüllter Liebe fünf Frauen begegnet.
Wie halloherne.de berichtete, wurde die Aufführung von Frédéric Chaslin geleitet, welcher für einen zügigen Ablauf der musikalischen Darbietung sorgte. Offenbach hinterließ zahlreiche Skizzen und Musiknummern, die in dieser Fassung von der Deutschen Oper am Rhein aufgegriffen wurden, um die kreative Herausforderung des Werkes zu meistern.
Zusätzlich weist die Inszenierung interessante technische und hohe darstellerische Ansprüche auf, wie deropernfreund.de hervorhebt. Das Bühnenbild variiert von einer leeren, dunklen Szenerie im ersten Akt zu einer lebhaften Darstellung im zweiten Akt, was den Zuschauer auf die emotionale Reise des Protagonisten mitnimmt.