
Der FC Bayern München sieht sich vor wichtigen Herausforderungen im Hinblick auf die Vertragsverlängerungen von Schlüsselspielern, insbesondere Joshua Kimmich, während das Team sich auf das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen vorbereitet. Kimmich, der sein Comeback in diesem entscheidenden Spiel geben wird, spielt voraussichtlich im Mittelfeld an der Seite von Leon Goretzka. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, und die Verhandlungen über eine Verlängerung ziehen sich, da der FC Bayern das ursprüngliche Vertragsangebot zurückgezogen hat, weil Kimmich mit seiner Unterschrift zögert.
Die Unruhe im Verein wird durch die bevorstehende Begegnung mit Trainer Xabi Alonso, gegen den Bayern bisher noch nie gewonnen hat, verstärkt. Darüber hinaus hat der FC Bayern ein großes Interesse an Florian Wirtz von Bayer Leverkusen bekundet, den Karl-Heinz Rummenigge als besten Spieler Deutschlands bezeichnet hat, während Uli Hoeneß ebenfalls einen Transfer wünscht. Um Wirtz verpflichten zu können, ist es erforderlich, dass Bayern Gehalt einsparen kann, was zusätzliche Anforderungen an die finanziellen Entscheidungen des Vereins stellt.
Finanzielle Situation des Vereins
Sportvorstand Max Eberl hatte zuvor mit Kimmich über einen neuen Vertrag bis 2029 verhandelt, jedoch standen die Konditionen zur Debatte, da sie als zu teuer angesehen wurden. Eberl betonte, dass „keiner über dem Verein steht“ und dass die Entscheidung Kimmichs respektiert werden muss. Hoeneß äußerte Bedenken zur finanziellen Lage des Vereins, da das Festgeldkonto nicht mehr so üppig ist wie einst. In diesem Kontext hat Eberl den Auftrag, das Gehaltsniveau zu senken, was durch die Verlängerungen von Jamal Musiala und Alphonso Davies erschwert wurde.
Die Bayern versuchen zudem, durch den Verkauf von Kingsley Coman Geld zu generieren, wobei der Preis von ursprünglich 70 Millionen auf 35-45 Millionen Euro gesenkt wurde. Die gesamte finanzielle Zukunft des Vereins hängt auch stark von den sportlichen Leistungen in der Champions League ab, deren Endspiel in der eigenen Arena stattfinden wird — eine zusätzliche Motivation für das Team.
In Bezug auf Kimmichs Vertragsangelegenheiten gab Max Eberl nach dem 4:0-Sieg gegen Frankfurt an, dass eine Entscheidung über die angestrebte Verlängerung noch ausstehe, während Fabrizio Romano berichtete, dass die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen. Laut Romano könnte Kimmichs Unterschrift „nur noch eine Frage von Tagen“ sein, und eine Bekanntgabe der Vertragsverlängerung könnte passend zum 125. Klub-Geburtstag erfolgen. Das neue Arbeitspapier soll bis mindestens 2028 gültig sein und eine Gehaltserhöhung von 19 Millionen Euro auf 22 Millionen Euro beinhalten.
Es wird erwartet, dass Kimmich nicht ganz auf das Niveau von Harry Kane und Jamal Musiala aufschließen wird, die rund 25 Millionen Euro jährlich verdienen. Ein Unterschriftsbonus wird ebenfalls angestrebt, wobei dieser jedoch geringer ausfallen könnte als der Bonus, den Alphonso Davies erhielt. Eberl plant, durch Kimmichs Verlängerung die größten internen Baustellen des Vereins abzuräumen, während auch Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit Dayot Upamecano im Gange sind.
Die Ungewissheit über die Zukunft von Spielern wie Eric Dier und Leroy Sané, deren Verträge ebenfalls auslaufen, sorgt für zusätzlichen Druck auf das Management des FC Bayern, schnelle und befriedigende Lösungen zu finden.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen rund um Joshua Kimmich und die Vertragsverhandlungen lesen Sie bei BR.de und 90min.de.