
Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hat sich eine Armverletzung zugezogen, die eine Operation notwendig macht. Das Erzbistum München und Freising gab am Mittwoch bekannt, dass Marx vorerst keine Termine wahrnehmen wird. Daher wird er den Gottesdienst zum „Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler“ nicht selbst leiten. Generalvikar Christoph Klingan wird die Feier im Freisinger Mariendom übernehmen.
Details zur Art der Verletzung wurden von der Pressestelle nicht mitgeteilt. Marx hatte bereits im Juni 2023 einen Armbruch erlitten, bei dem er operiert werden musste. Nach seiner Genesung erklärte der Kardinal, dass dieser Vorfall ihm geholfen habe, Hilfe von anderen zu erbitten, was ihm zuvor schwerfiel. Er fühlte Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die ihn während seiner Genesung unterstützt haben, und forderte mehr gesellschaftliche Anerkennung für Fachkräfte im medizinischen Bereich sowie in den Rettungsdiensten, Pflege, Rehabilitation und Therapie.
Wichtige persönliche Erkenntnisse
In einem früheren Bericht wurde erwähnt, dass Kardinal Marx nach seinem Armbruch auch alltägliche Aufgaben, wie das Schneiden von Essen oder das Anziehen, als herausfordernd empfand. Menschen, die er während seiner Behandlung und Rehabilitation traf, waren ihm oft fremd, und diese Begegnungen führten zu einer persönlichen Verbindung, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Status. Marx unterstrich erneut die Notwendigkeit eines angemessenen Respekts und Lohns für die Helfer in diesen wichtigen Berufen.
Das Erzbistum München und Freising zählt etwa 1,45 Millionen Katholiken (Stand: Juni 2024) und ist das größte der sieben bayerischen Bistümer. Gegründet wurde es aus dem Hochstift Freising, das im Jahr 739 von heiligem Bonifatius errichtet wurde. Der Bischofssitz wurde nach der Säkularisation 1821 nach München verlegt und das Bistum zum Erzbistum erhoben.