
In Mannheim wurde ein Taxifahrer, A. Muhammad, zum unabsichtlichen Helden, als er einen Mann ausschaltete, der mehrere Menschen teils tödlich verletzt hatte. Muhammad, ein Mitglied der Ahmadiyya-Muslimgemeinde und seit 15 Jahren in Deutschland lebend, betont jedoch, dass er nicht gefeiert werden möchte. Sein Handeln sei aus einer religiösen Motivation heraus geschehen, um Mitmenschen zu schützen, wie Radio Herford und Focus berichten.
Am Rosenmontag folgte Muhammad dem 40-jährigen Täter mit seinem Taxi und warnte Passanten. Er handelte impulsiv, sah eine Schreckschusswaffe im Auto des Täters und entschied sich dann, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Beide Berichte betonen, dass das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Mannheimer Staatsanwaltschaft bestätigten, dass Muhammad zur Festnahme des Täters beigetragen hat.
Gesundheitliche Folgen und Reaktionen
Nach dem Vorfall hatte A. Muhammad gesundheitliche Probleme, es geht ihm jedoch mittlerweile besser. Oberbürgermeister Christian Specht lobte Muhammad für seine geistesgegenwärtige und mutige Handlung.
Der Täter, gegen den ein Haftbefehl wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes erlassen wurde, befand sich nach seiner Festnahme im Polizeigewahrsam. Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Täters konnten festgestellt werden, jedoch wurden keine Anhaltspunkte für ein extremistisches oder politisches Motiv gefunden. Die Todesopfer der Tragödie sind eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann, der jahrelang in einem Musikverein tätig gewesen war. Zudem wurden zahlreiche Veranstaltungen, wie die Fastnachtsumzüge in Heidelberg, Schwetzingen und Brühl, aufgrund der Geschehnisse abgesagt.