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Bundesweite Warnstreiks: Kliniken und Kitas stehen still!

Am 6. März 2025 rufen die Gewerkschaften zu bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen auf. Diese Streiks finden heute und morgen statt und beginnen mit der Frühschicht am Donnerstag bis Samstagmorgen um 6 Uhr. Besonders betroffen sind Kliniken, Pflegeheime und Kitas in Bayern. Am Donnerstag stehen vor allem Kliniken, Pflegeheime und Rettungsdienste im Fokus der Arbeitsniederlegungen.

In Bayern sind rund 200 Kliniken betroffen, wobei etwa 30 Kliniken bereits auf die bevorstehenden Streiks hinweisen. Die genaue Anzahl der teilnehmenden Beschäftigten ist noch unklar, jedoch könnte es zu Verschiebungen nicht notwendiger Operationen kommen. Jürgen Chodera, Betriebsrat der Klinik Kitzinger Land, betont, dass die Notfallversorgung sichergestellt ist. Die Gewerkschaft Verdi hat mit Krankenhäusern und Pflegeheimen Notdienstvereinbarungen getroffen, um die Versorgung während der Streiks zu gewährleisten.

Streikschwerpunkte und Protestaktionen

Die Streik-Schwerpunkte in Bayern sind unter anderem:

  • Klinik Kitzinger Land
  • Klinikum Aschaffenburg Alzenau
  • Klinikum Bamberg
  • Sana Klinikum Coburg
  • Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

In Bamberg ist ein Protestmarsch geplant, während im Allgäu das Pflegepersonal am Klinikum Memmingen streikt. Außerdem beteiligen sich Beschäftigte der Donau-Ries-Kliniken, Seniorenheime und Lebenshilfe Donau Ries in Nördlingen an einem Protest, der am Marktplatz stattfindet. Weitere Veranstaltungen sind in Augsburg, Memmingen, Bayreuth und am Freitag in Ingolstadt geplant. Zu den weiteren Streik-Schwerpunkten zählen das Klinikum Nürnberg, Klinikum Fürth, NürnbergStift, Klinikum Bayreuth, Klinikum Ingolstadt, Klinik Südostbayern, InnKlinikum Altötting, Krankenhaus Agatharied, München Klinik und Amper Klinikum Dachau.

Die Rettungsdienste in Bayern sind nicht von Kommunen betrieben, sodass hier Streiks möglich sind, jedoch hat die Sicherheit hohe Priorität.

Zusätzlich haben die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2025 begonnen. Diese Verhandlungen sind von hoher Bedeutung, da rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen betroffen sind. Der bestehende Tarifvertrag läuft am 31. Dezember 2024 aus und die nächste Verhandlungsrunde ist für Januar 2025 geplant. Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Diese Hintergrundinformationen verdeutlichen die Wichtigkeit der aktuellen Streikaktionen, die auf den Druck der Tarifverhandlungen zurückzuführen sind.

Die Gewerkschaften setzen sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Dienst ein, um diesen attraktiver zu gestalten.