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Feinstaub-Flut zu Silvester: Bayerns Städte atmen gefährlich ein!

Die Feierlichkeiten zum neuen Jahr in Bayern führten erneut zu extrem hohen Feinstaubbelastungen. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wurde am 1. Januar in Nürnberg an der Messstation „Von-der-Tann-Straße“ ein Rekordwert von 2.248 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter gemessen. Auch in anderen Städten, wie Augsburg, wurden an vier Messstellen Werte bis zu 1.564 Mikrogramm pro Kubikmeter registriert.

Zusätzlich wurden hohe Feinstaubwerte in den fränkischen Städten sowie in München, Fürth, Schwabach und Würzburg festgestellt. In München lagen die Spitzenwerte bei 574 Mikrogramm am Stachus und 745 Mikrogramm in der Lothstraße. Die Grenzwerte für Feinstaub liegen bei einem 24-Stunden-Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter und einem Jahresmittelwert von 25 Mikrogramm pro Kubikmeter. Am Neujahrstag wurden beispielsweise in Augsburg 173 Mikrogramm gemessen, während auch in Nürnberg und München die Tageswerte die Grenzwerte überschritten.

Reaktionen und Folgen

Die Grünen im bayerischen Landtag fordern in Reaktion auf die hohen Feinstaubwerte mehr kommunale Befugnisse für lokale Böllerverbote. Auch Polizeigewerkschaften unterstützen diese Forderungen und äußern Bedenken hinsichtlich des illegalen Besitzes gefährlicher Pyrotechnik durch Privatpersonen. Die Zahl der Verletzten im Zusammenhang mit Feuerwerksunfällen belief sich auf 297, wobei 51 Verstöße gegen Feuerwerksverbote geahndet wurden.

Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass Feuerwerk sowohl positive als auch negative Auswirkungen hat, wobei die negativen Effekte wie Verbrennungen, Augenverletzungen sowie ökologische Schäden überwiegen. Jährlich werden etwa 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10) durch Feuerwerkskörper freigesetzt, wobei 1.700 Tonnen auf PM2.5 entfallen. Am Neujahrstag ist traditionell die Luftbelastung mit Feinstaub am höchsten im Jahr, und viele Messstationen zeigen Werte über dem Tagesgrenzwert.