Neuwied

Ärztemangel im Kreis Neuwied: Bürger fordern sofortige Lösungen!

Im Kreis Neuwied wird die Ärzteversorgung zunehmend als problematisch eingeschätzt. Besondere Sorgen bereitet die Altersstruktur der Hausärzte, die eine alarmierende Entwicklung für die Zukunft der medizinischen Versorgung in der Region befürchten lässt. In den Verbandsgemeinden Rengsdorf-Waldbreitbach, Puderbach und Dierdorf ist derzeit kein Kinderarzt verfügbar. Diese Situation hat bereits zu einer Forderung der Kassenärztlichen Vereinigung geführt, die Anpassungen zur Verbesserung der bestehenden Verhältnisse einfordert. Die Bürger im Kreis Neuwied äußern vermehrt Bedenken hinsichtlich der zukünftigen medizinischen Versorgung.

Demografische Herausforderung im Gesundheitswesen

Ein Blick auf die Daten zur Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte in Deutschland zeigt, dass das Durchschnittsalter im Jahr 2023 bei 54,1 Jahren liegt, was über die letzten Jahre einen Anstieg verzeichnete. Dies hat sich seit 2023 zwar stabilisiert, dennoch ist ein hoher Anteil der Hausärzte, ungefähr 36,9%, bereits über 60 Jahre alt. Insbesondere in der Kinder- und Jugendmedizin ist die Lage besorgniserregend, da 27,2% der Praktizierenden in dieser Disziplin 60 Jahre oder älter sind. Die Folge dieser demografischen Entwicklungen könnte ein erheblicher Nachbesetzungsbedarf von Arztsitzen in den kommenden Jahren sein, was für viele Regionen, wie auch für den Kreis Neuwied, eine zusätzliche Herausforderung darstellt, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung berichtet.