
Ein tragischer Vorfall ereignete sich am 4. März 2025, als ein Auto in Mannheim in eine Menschenmenge raste und dabei zwei Menschen tödlich verletzte. Der mutmaßliche Fahrer, ein 40-jähriger Deutscher aus Ludwigshafen, wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht und anschließend festgenommen. Laut ersten Berichten der Staatsanwaltschaft wollte der Fahrer während seiner Festnahme von der Polizei erschossen werden und forderte die Beamten auf, diesen Wunsch zu erfüllen. Es ist unklar, ob diese Entscheidung bereits vor oder während der Festnahme gefasst wurde. Der Fahrer ist polizeibekannt und leidet offenbar unter psychischen Erkrankungen.
Der Vorfall ereignete sich am Paradeplatz, wo ein Fasnachtsmarkt stattfand. Der 40-Jährige raste mit hoher Geschwindigkeit vom Friedrichsring in die Planken und forderte durch seine Fahrweise Menschen heraus. Bei dem Vorfall verloren eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann ihr Leben. Insgesamt wurden elf Menschen verletzt, von denen fünf schwer verletzt sind. Dem Fahrer werden wegen seines Handelns Mord in zwei Fällen, versuchter Mord sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Bei seiner Festnahme schoss sich der Mann mit einer Schreckschusspistole in den Mund und hatte zudem einen Zettel im Auto hinterlassen, auf dem Notizen zur Geschwindigkeit und Fahrt vermerkt waren.
Ermittlungen und Reaktionen
Die Ermittler gehen von einer bewussten Tat des Fahrers aus und haben einen Haftbefehl wegen zweifachen Mordes sowie mehrfachen versuchten Mordes erlassen. Die Polizei hat keine Anhaltspunkte für Mittäter oder einen politischen Hintergrund des Vorfalls gefunden. In der Innenstadt von Mannheim wurde nach dem Vorfall weiträumig abgesperrt. Um den Betroffenen zu helfen, wurde eine Notfallseelsorge eingerichtet. Der Taxifahrer A. Muhammad stoppte den Fahrer nach dem Vorfall und erhielt dafür Anerkennung für sein schnelles Handeln. Die Stadt Mannheim setzte als Reaktion auf den Vorfall die für den 5. März geplanten Fastnachtsumzüge aus. Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Ministerpräsident Winfried Kretschmann drückten ihr Mitgefühl für die Betroffenen aus.