Am 8. März 2025 wurde bekannt, dass die kommunale Arbeitsgemeinschaft Nahverkehr (AGNV) grundlegende Verbesserungen auf der Lahn-Kinzig-Bahn zwischen Gelnhausen und Gießen fordert. In diesem Zusammenhang wurde eine Resolution an die Hessische Landesbahn (HLB) sowie an die DB InfraGo AG unterzeichnet. Cäcilia Reichert-Dietzel, Bürgermeisterin von Ranstadt und Sprecherin der AGNV, betonte die hohe Bedeutung dieser Bahnverbindung für die Bevölkerung.
Seit Juli 2024 kommt es auf dieser Strecke zu erheblichen Problemen: Zwischen Büdingen und Gelnhausen fahren keine Züge mehr, und der Zugbetrieb zwischen Nidda und Gießen wird am Nachmittag eingestellt. Ein Mangel an Personal an den Stellwerken führt zu zahlreichen Ausfällen, besonders zu Spitzenzeiten am Morgen, am Abend und in der Nacht. Der als Schienenersatzverkehr angebotene Service wird von Pendlern und Schülern als unattraktiv empfunden.
Forderungen und Unterstützung
In einem weiteren Schritt beschreibt Rüdiger Krenkel, Geschäftsführer der KVG Main Kinzig, die Situation als ein gesellschaftliches Problem. Die Bahn hat mittlerweile erkannt, dass die Personalengpässe an den Stellwerken dringend behoben werden müssen. Die AGNV fordert daher:
- eine ganztägige Besetzung der Stellwerke zwischen Nidda und Gießen ab April,
- eine verbesserte Koordination und Optimierung des Schienenersatzverkehrs,
- bessere Fahrgastinformationen sowie die zentrale Erreichbarkeit der Leitstelle,
- den mittelfristigen Ersatz der alten Technik durch elektronische Stellwerke,
- eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie der Barrierefreiheit und der Anschlüsse an Bahnhöfen,
- eine langfristige Strategie zur Reduzierung von Streckensperrungen.
Es gibt breite Unterstützung für die Resolution von Vertretern der an der Bahnstrecke liegenden Kommunen. Diese richtet sich an Dr. Philipp Nagl von der DB InfraGo AG und Veit Salzmann von der HLB. Die Reaktionen der Verantwortlichen in den Rathäusern der anliegenden Gemeinden werden nun mit Spannung erwartet.
Des Weiteren berichtete die Deutsche Bahn über anstehende hochrangige Instandhaltungsmaßnahmen auf der Lahntalbahn zwischen Bad Ems und Nassau. Diese Baumaßnahmen gelten vom 25. November 2024 bis 3. April 2025 und umfassen umfassende Erneuerungen der Schienen- und Bahnhofsinfrastruktur, um die Qualität der Dienstleistung nachhaltig zu verbessern.
Insgesamt investiert die Deutsche Bahn 36 Millionen Euro in den Abschnitt Bad Ems – Nassau, wobei diese Modernisierung Teil des Sanierungsprogramms „S3“ und der Konzernstrategie „Starke Schiene“ ist. Während der Bauzeit wird es Einschränkungen im Zugverkehr geben, die durch alternative Busverbindungen ausgeglichen werden sollen.
Diese Pläne stehen im Einklang mit den aktuellen Bestrebungen der AGNV, die Zugverbindungen in der Region zu verbessern und an die Bedürfnisse der Fahrgäste anzupassen.
