Hagen

Nina Hagen feiert 70 Jahre: Ikone zwischen Punk und Glauben!

Nina Hagen, eine der prägendsten Figuren der deutschen Musikszene, wird bald 70 Jahre alt. Sie wurde am 11. März 1955 in Ostberlin geboren und ist die Tochter der Schauspielerin Eva-Maria Hagen. Hagen erlangte in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) große Berühmtheit, insbesondere durch ihren Hit „Du hast den Farbfilm vergessen“, der 2021 beim Großen Zapfenstreich zur Verabschiedung von Kanzlerin Angela Merkel gespielt wurde.

Ihren bekannten Status im Westen verdankt sie dem Lied „Ich glotz‘ TV“, das Ende der 1970er Jahre erschien. Ihr auffälliges Erscheinungsbild – prägnante Masken, bunte Schleifen im Haar und ein grell geschminkter Mund – sind ebenso Teil ihrer Identität wie ihre provokanten Auftritte. Diese reichen von Orgasmustipps in Talkshows bis hin zu einem Eklat mit Angela Merkel über die Drogenpolitik.

Karriere und Engagement

Nina Hagen, die eine professionelle Gesangsausbildung genoss, durfte aufgrund ihrer politischen Ansichten nicht an die staatliche Schauspielschule in der DDR. Nach der Ausbürgerung ihres Ziehvaters Wolf Biermann folgte sie 1976 mit ihrer Mutter in den Westen. Ihr Durchbruch in der Bundesrepublik kam mit der Debütplatte „Nina Hagen Band“, in der Jim Rakete als Manager tätig war und eine Band um sie formte.

Hagen hat sich im Laufe ihrer Karriere mit verschiedenen Musikstilen beschäftigt, darunter Punk, Reggae und Oper. Auch als Schauspielerin und Synchronsprecherin war sie aktiv, unter anderem in einer neuen Produktion der „Biene Maja“. 2009 ließ sie sich taufen und erklärte, dass ihre Mission darin besteht, das Evangelium zu predigen. Neben ihrer musikalischen Karriere setzt sie sich für soziale Anliegen ein, insbesondere gegen Tierversuche und für ein Hospiz in Köln.

Nina Hagen ist auch Mutter; ihr Sohn Otis wurde 1990 geboren und wurde 2022 selbst Vater, was Hagen zur Großmutter macht. Zu ihrem 70. Geburtstag plant sie, im Studio an einem neuen Album zu arbeiten.

Ausstellung und Vermächtnis

Nina Hagens Einfluss erstreckt sich auch über die Musik hinaus; sie war eine Stil-Ikone, trug unter anderem ein Spitzen-Bustier von Jean Paul Gaultier und war das älteste Cover-Girl der „Bravo“, das 1980 und 2006 das Titelblatt zierte. Ihr Engagement für Tierschutz, gegen Atomkraft und für Menschen mit psychiatrischen Erfahrungen unterstreicht ihren Anspruch, für gesellschaftliche Themen sensibilisieren zu wollen.

Ihr unverwechselbarer Stil und ihre provokante Persönlichkeit lassen sie auch heute noch relevant erscheinen, während ihre künstlerische und persönliche Reise Fans und Kritiker gleichermaßen fasziniert, wie [mopop.de](https://mopop.de/news/ich-provoziere-nicht-nina-hagen-wird-70-28531) und [Zeit Online](https://www.zeit.de/news/2019-10/03/nina-hagen-ddr-girlie-punk-ikone-und-sinnsucherin) berichten.