Ebersberg

Boulderwand für Zorneding: Sportliche Zukunft oder Kontroversen?

In Zorneding plant die örtliche Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) den Bau einer Freiluft-Boulderanlage, um den Bedürfnissen der über 2000 Mitglieder gerecht zu werden, die in verschiedenen alpinen Disziplinen aktiv sind. Die Gemeinde unterstützt die Initiative, diskutiert jedoch mehrere mögliche Standorte für die Anlage, die allerdings unterschiedliche Herausforderungen aufweisen.

Bouldern, ein sich in den letzten Jahren stark entwickelnder Breitensport, wird ohne Seilsicherung in Absprunghöhe ausgeübt und könnte in Zorneding einen neuen sozialen Treffpunkt schaffen. Der Platzbedarf für die Boulderwand beträgt etwa 500 Quadratmeter, wobei die Gemeinde Wert auf eine kostengünstige Umsetzung für die Sportler legt. Der DAV hat bereits angedeutet, dass die finanzielle Unterstützung durch privates Crowdfunding, Förderungen des DAV selbst sowie möglicherweise durch den TSV Zorneding erfolgen könnte. Letzterer wird auch in die Zusammenarbeit eingebunden.

Standorte und Genehmigungen

Die Rückseite des Wertstoffhofs wurde zunächst als möglicher Standort für die Boulderwand in Betracht gezogen, musste jedoch aufgrund rechtlicher Probleme, wie der Notwendigkeit einer Bebauungsplanänderung und den bestehenden Erdkabeln sowie unterirdischen Entwässerungssystemen, abgelehnt werden. Stattdessen werden zwei alternative Standorte geprüft: Westlich des Sportgeländes bei den Beachvolleyballanlagen sowie nördlich bei der Sprunganlage. Beide Optionen müssen jedoch noch baurechtlich genehmigt werden.

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung das Anliegen einstimmig unterstützt und signalisiert, dass er bereit ist, bei der Flächensuche für die Boulderwand zu helfen und diese an den DAV zu verpachten. Bei erfolgreicher Realisierung könnte die Boulderwand einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Sports und zur Stärkung der örtlichen Gemeinschaft leisten, indem sie für alle Zornedinger Bürger zugänglich ist.

Weitere Informationen zu diesem Vorhaben bietet die Süddeutsche Zeitung sowie Merkur.