
In der Gemeinde Schiffweiler steht der ehemalige Bürgermeister Markus Fuchs im Mittelpunkt eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft. Fuchs wird von seinem Nachfolger Cedric Jochum (CDU) politisch motiviertes Handeln vorgeworfen. Jochum hat den Rechtsanwalt Guido Britz beauftragt, um mögliche Fehlverhalten Fuchs‘ zu untersuchen. Fuchs‘ Verteidiger Jens Schmidt äußerte Bedenken bezüglich der politischen Vergangenheit von Britz, die seiner Meinung nach einen Interessenskonflikt darstellt.
Britz wies diese Vorwürfe vehement zurück und betonte, dass er derzeit keinerlei Funktion innerhalb der CDU innehat. Für Fuchs wurde inzwischen eine zweite Strafanzeige angekündigt, die den Verdacht auf Untreue beim Einsatz von Gemeindemitarbeitern zum Inhalt hat. Die erste Strafanzeige bezieht sich auf Vorwürfe der Sachbeschädigung, insbesondere im Zusammenhang mit unsachgemäßen Baggerarbeiten im Freibad von Landsweiler-Reden.
Die Vorwürfe im Detail
Nach Angaben von [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/inland/regional/saarland/sr-ex-buergermeister-von-schiffweiler-wirft-nachfolger-mauschelei-vor-100.html) wies Fuchs die Vorwürfe zurück und verwies auf einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, der seine Maßnahmen legitimierte. Gleichzeitig wurde bekannt, dass ein leitender Mitarbeiter der Gemeinde von Bürgermeister Jochum abgemahnt wurde, weil er ein gefordertes Bodengutachten nicht in Auftrag gegeben hatte. Allerdings ziehen sich die Sanierungsarbeiten des Freibades in Landsweiler-Reden schon seit Jahren hin.
Zusätzlich berichtet [SR](https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/schiffweiler_volksbad_landsweiler-reden_strafanzeige_100.html), dass Bürgermeister Jochum eine Amtsleiterrunde einberufen hatte, in der Fuchs angeblich geäußert haben soll: „Macht das Becken kaputt, dann kann damit keiner mehr Wahlkampf machen.“ In der Strafanzeige werden vorsätzliche Sachbeschädigung sowie Haushaltsuntreue angeführt. Die genaue Höhe des angeblichen Schadens ist bislang nicht bekannt, und Fuchs hat sich zu den Vorwürfen noch nicht äußern können. Sein Verteidiger Jens Schmidt hat die Strafanzeige noch nicht erhalten und kennt die konkreten Vorwürfe demnach nicht.