
Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union, plant möglicherweise umfassende Änderungen an den staatlichen Unterstützungen, insbesondere beim Kindergeld. Diese Pläne sind durchgesickert, noch bevor das vorläufige Wahlergebnis verkündet wurde. Hintergrund ist das Bestreben, bestimmte Gruppen zu entlasten und gleichzeitig finanzielle Einsparungen vorzunehmen.
Zu den geplanten Maßnahmen zählen nicht nur Kürzungen beim Bürgergeld und Kindergeld, sondern auch Änderungen bei der Rente. So könnten bestimmte Senioren von Anpassungen profitieren, die es ihnen ermöglichen sollen, weiterhin zu arbeiten. Im Wahlprogramm hatten CDU und CSU ursprünglich angekündigt, das Kindergeld anzuheben und den Kinderfreibetrag zu erhöhen. Das Kindergeld soll künftig automatisch nach der Geburt ausgezahlt werden, und es sind Anpassungen an die Lebenshaltungskosten für im EU-Ausland lebende Kinder geplant.
Geplante Anpassungen und mögliche Kürzungen
Im Rahmen der Diskussion um die Familienförderung wird konkret die Möglichkeit diskutiert, das Kindergeld für im Ausland lebende Kinder zu kürzen. Dies könnte dazu dienen, die geplante Erhöhung des Kindergeldes zu finanzieren. Laut Informationen von Echte Mamas könnte dies insbesondere Familien betreffen, deren Kinder in Ländern wie Polen, Tschechien oder Rumänien leben. Im Jahr 2023 flossen insgesamt 525,7 Millionen Euro Kindergeld ins Ausland, wobei der größte Teil nach Polen überwiesen wurde.
Die Union sieht die Anpassungen als Möglichkeit zur Kostensenkung, jedoch bleibt unklar, ob diese Vorschläge in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden. Aktuell liegt der Kinderfreibetrag bei 6.384 Euro pro Kind. Wie von Merkur berichtet, ist für den 1. Januar 2025 eine Erhöhung des Kindergeldes auf 255 Euro pro Kind geplant, gefolgt von einer weiteren Erhöhung auf 259 Euro zum 1. Januar 2026.