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Kampf um Masafer Yatta: Palästinensische Dörfer stehen vor dem Aus!

Am 10. März 2025 wird in Basel eine wichtige Veranstaltung stattfinden, bei der der junge palästinensische Aktivist Basel Adra im Mittelpunkt steht. Adra, der aus Masafer Yatta im Westjordanland stammt, kämpft gegen die Vertreibung seiner Gemeinschaft durch die israelische Besatzung. In seiner Funktion dokumentiert er die schrittweise Auslöschung der Dörfer in seiner Heimatregion, wo Soldaten im Auftrag der israelischen Regierung nach und nach Häuser abreißen und die Bewohner vertreiben.

Im Rahmen seiner Aktivitäten trifft Basel auf Yuval, einen israelischen Journalisten, der ihm in seinen Bemühungen Unterstützung bietet. Diese Begegnung führt zu einer unwahrscheinlichen Allianz zwischen den beiden, die jedoch durch die militärische Besatzung, unter der Basel lebt, belastet wird. Während Basel mit der ständigen Bedrohung durch Abriss und Vertreibung konfrontiert ist, führt Yuval ein freies Leben. Der gesamte Film, der die Erlebnisse und Herausforderungen beleuchtet, wurde vor dem 7. Oktober 2023 gedreht, wie unser-luebeck.de berichtet.

Aktuelle Lage in Masafer Yatta

Die Situation in Masafer Yatta ist angespannt. Der Oberste Gerichtshof in Israel hat jüngst die Zwangsräumung von acht palästinensischen Dörfern in der Region genehmigt. Diese liegt im Süden der besetzten palästinensischen Gebiete und ist Teil der C-Gebiete, die unter israelischer Militärkontrolle stehen. Schätzungen zufolge sind rund 1200 Palästinenser:innen von den Abrissaktionen und der Zerstörung ihrer Infrastruktur betroffen.

Der gewaltlose Widerstand in Masafer Yatta wird von der Graswurzelbewegung Youth of Sumud (YOS) organisiert, die Unterstützung von internationalen und israelischen Verbündeten erhält. Sami Huraini, ein Mitglied von YOS, schildert die prekäre Lage in Masafer Yatta als geprägt von Schikanen, Abrissen und eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Die Region, die seit den 1980er Jahren als „Feuerzone“ gilt, ist von militärischen Schikanen betroffen, was die Lebenssituation der dort lebenden Palästinenser:innen erheblich erschwert. Ein Gerichtsurteil vom Mai 2022 hat zudem eine Welle von Abrissen und neuen Checkpoints nach sich gezogen.

Die Diskussion über die Zusammenarbeit mit israelischen Aktivist:innen zeigt unterschiedliche Ansichten unter den Palästinenser:innen. Einat Fogel-Levin vom Human Rights Defenders Fund (HRDF) betont die Bedeutung internationaler Unterstützung und beschreibt die Herausforderungen, denen palästinensische NGOs gegenüberstehen. Zudem äußert sich der Wunsch nach einer klaren Haltung Deutschlands zu den Menschenrechtsverletzungen in Palästina, um die internationalen, geförderten Projekte zu schützen, wie disorient.de berichtet.