Die Gewerkschaft ver.di hat am Sonntag, den 9. März 2025, ohne Ankündigungsfrist zu einem ganztägigen Streik am Flughafen Hamburg aufgerufen. Der Flughafen wurde daraufhin um 6:30 Uhr geschlossen. Für diesen Tag waren insgesamt 144 Ankünfte und 139 Abflüge vorgesehen, was mehr als 40.000 Passagieren entspricht. Jedoch konnten nur rund 10 Flüge am Sonntagmorgen stattfinden; alle weiteren Flüge sind gestrichen. Betroffene Fluggäste wurden gebeten, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen. Zudem stehen Hotlines der Fluggesellschaften und Reiseveranstalter für Fragen zu Ausfällen und Umbuchungen zur Verfügung.
Für Montag, den 10. März, sind bereits weitere Streiks in mehreren Bereichen am Flughafen angekündigt, darunter Flugzeugabfertigung und Sicherheitskontrolle. Erhebliche Beeinträchtigungen des Flugbetriebs werden auch für diesen Tag erwartet. Reisende, die am Montag ab Hamburg fliegen möchten, sind ebenfalls angehalten, sich mit ihren Fluggesellschaften in Verbindung zu setzen. Katja Bromm, die Leiterin Kommunikation am Hamburg Airport, äußerte sich kritisch zur Vorgehensweise der Gewerkschaft ver.di und betonte die negativen Auswirkungen auf die Reisenden, insbesondere auf Familien.
Ankündigung des Groß-Streiks
Wie ZDF berichtete, begann der Groß-Streik an deutschen Flughäfen bereits am Sonntag in Hamburg. Der Warnstreik wurde von der Gewerkschaft mit nur 30 Minuten Vorankündigung gestartet. Katja Bromm kritisierte das rücksichtlose Vorgehen der Gewerkschaft, während der ver.di-Sprecher Lars Stubbe den Warnstreik als notwendig verteidigte, um Druck aufzubauen.
Die Forderungen der Gewerkschaft umfassen eine Tariferhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr monatlich, höhere Zuschläge und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro. Diese Forderungen wurden von den Arbeitgebern als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Eine dritte Tarifrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis zum 16. März in Potsdam angesetzt. Für Montag sind bundesweite Warnstreiks an 13 Flughäfen geplant, einschließlich Hamburg, wo, wie bereits erwähnt, auch die Bereiche Flugzeugabfertigung und Sicherheitskontrolle bestreikt werden sollen.
